Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Bund streicht 2020 rund 2,1 Mrd EUR aus Dividenden ein - Zeitung

Trotz Corona-Krise hat der Bund 2020 laut einem Zeitungsbericht so hohe Dividenden aus seinen Staatsbeteiligungen eingestrichen wie seit vier Jahren nicht mehr. Die Bundesregierung nahm demnach im Vorjahr 2,1 Milliarden Euro ein, insgesamt betrugen die Dividenden-Einnahmen des Bundes zwischen 2017 und 2020 damit 5,36 Milliarden Euro, meldet das Handelsblatt unter Berufung auf eine Aufstellung des Bundesfinanzministeriums, die der Zeitung vorliege.

Knapp 8.500 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland sind innerhalb eines Tages knapp 8.500 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 8.497 (Vorwoche: 9.872) neue Ansteckungsfälle und 50 (43) neue Todesfälle registriert. Das RKI wies darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage weniger Tests gemacht und gemeldet würden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zum Vortag leicht von 127 auf 128.

Spahn rechnet mit 20 Prozent Geimpften bis Ende April

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass bis Ende April 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine erste Impfdosis erhalten haben. Im ersten Quartal seien aufgrund der Impfstoff-Knappheit lediglich etwa zehn Prozent der Deutschen gegen das Coronavirus geimpft worden, "wir werden die nächsten zehn Prozent jetzt in einem Monat schaffen können", sagte Spahn am Montag beim Besuch eines Impfzentrums in Berlin.

Spahn kündigt mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte an

Wer gegen das Coronavirus geimpft ist, soll nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bald Freiheiten zurückbekommen. "Wer vollständig geimpft wurde, kann in Zukunft wie jemand behandelt werden, der negativ getestet wurde", sagte Spahn der "Bild am Sonntag".

Laschet dringt auf neuen "Brücken-Lockdown" und Vorziehen von MPK

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) dringt angesichts der anschwellenden dritten Corona-Welle auf einen neuen "Brücken-Lockdown" und das Vorziehen der bislang für kommenden Montag geplanten nächsten Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Die Kontakte im privaten Bereich, aber auch am Arbeitsplatz müssten weiter verringert werden, möglicherweise auch durch Ausgangsbeschränkungen, sagte Laschet am Montag beim Besuch eines Impfzentrums in Aachen. Er sprach von einer "Ausnahmesituation", in der jetzt schnelles Handeln notwendig sei.

Union kann Umfrage-Absturz vorerst stoppen

Die Union kann ihren Umfrage-Absturz im "Sonntagstrend" der "Bild am Sonntag" vorerst stoppen, allerdings auf niedrigem Niveau. Der Befragung des Instituts Kantar zufolge legte die CDU/CSU nach herben Verlusten in der Vorwoche wieder um einen Prozentpunkt auf 26 Prozent zu. Klar zweitstärkste Kraft bleiben die Grünen mit 23 Prozent. Die SPD verliert der Umfrage zufolge einen Prozentpunkt auf 16 Prozent. Unverändert bleiben die AfD bei zehn Prozent und die Linke bei neun Prozent. Die FDP verliert einen Punkt auf nun ebenfalls neun Prozent. Für sonstige Parteien würden sich sieben Prozent entscheiden.

Niederlande als Corona-Hochinzidenzgebiet eingestuft

Die Bundesregierung hat in Absprache mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) die Niederlande am Sonntag als Corona-Hochinzidenzgebiet eingestuft. Das teilte das RKI am Nachmittag auf seiner Internetseite mit. Die Einstufung wird um Mitternacht in der Nacht zum Dienstag wirksam. Ab diesem Zeitpunkt gelten verschärfte Regeln für Einreisen aus dem Nachbarland.

Portugal verlängert Einreisebeschränkungen bis Mitte April

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat Portugal die Einreisebeschränkungen für Touristen bis Mitte April verlängert. In Absprache mit dem Nachbarland Spanien gebe es bis zum 15. April Grenzkontrollen zu Lande sowie auf Flüssen, teilte das Innenministerium in Lissabon am Sonntag mit. Außerdem bleibe der touristische Schienenverkehr zwischen beiden Ländern ausgesetzt. Diese Maßnahme gelte nicht für den Güterverkehr sowie für Berufspendler und Mitarbeiter der Notdienste.

Griechenland öffnet trotz anhaltend hoher Corona-Zahlen viele Geschäfte wieder

Trotz anhaltend hoher Corona-Fallzahlen hat Griechenland seine Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie gelockert. Die meisten Einzelhandelsgeschäfte durften ab Montag nach Behördenangaben wieder öffnen. Kunden müssen vorab einen Termin buchen, und es dürfen sich maximal 20 Menschen gleichzeitig in einem Geschäft befinden. Kaufhäuser und Einkaufszentren sind von den Lockerungen zunächst noch ausgenommen. Die Regierung hofft, durch die Lockerungen den wirtschaftlichen Schaden einzugrenzen, der insbesondere auf die Einbrüche in der Tourismusbranche zurückzuführen ist.

Putin setzt Gesetz zu seinen zwei möglichen weiteren Amtszeiten in Kraft

Per Unterschrift hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin selbst die Möglichkeit eröffnet, noch bis zum Jahr 2036 im Amt zu bleiben. Der 68-Jährige zeichnete am Montag ein entsprechendes Gesetz zu den Amtszeiten des Staatschefs ab, wie aus einer Veröffentlichung des nun gültigen Gesetzes auf der Website der russischen Regierung hervorging. Das Parlament hatte das Gesetz vor zwei Wochen verabschiedet.

EU besorgt über russische Truppenbewegungen nahe der Ukraine

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat sich besorgt über russische Truppenbewegungen unweit der ukrainischen Grenze geäußert und Kiew die "standhafte Unterstützung" der Europäischen Union zugesichert. Er verfolge mit "ernster Sorge die russischen Aktivitäten rund um die Ukraine", erklärte Borrell am Sonntag nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba im Onlinedienst Twitter.

Inflation in der Türkei zieht im März weiter an

Die Inflation in der Türkei hat sich im März weiter beschleunigt. Wie die Statistikbehörde mitteilte, legte der Verbraucherpreisindex um 16,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Die von Factset befragten Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 16,3 Prozent gerechnet. Im Februar hatte die Zunahme noch bei 15,6 Prozent gelegen.

Republikaner signalisieren Unterstützung für abgespecktes Infrastruktur-Programm

Aus den Reihen der Republikaner im US-Kongress gibt es einen Kompromissvorschlag für das von Präsident Joe Biden angekündigte Zwei-Billionen-Dollar-Programm zur Modernisierung der Infrastruktur. Er habe dem Weißen Haus mehrmals gesagt, "Ihr könnt hier einen leichten parteiübergreifenden Sieg erringen, wenn Ihr Euch bei diesem Paket fast ausschließlich auf die Infrastruktur konzentriert", sagte der führende republikanische Senator Roy Blunt am Sonntag in der Sendung "This Week" des Senders ABC am Sonntag.

Florida droht wegen undichten Abwasserbeckens Umweltkatastrophe

Wegen eines undichten Abwasserbeckens droht dem US-Bundesstaat Florida eine Umweltkatastrophe. Über das Osterwochenende ordneten die Behörden die Evakuierung von mehr als 300 Häusern nahe des Beckens im Verwaltungsbezirk Manatee an. Die Nationalgarde und andere Rettungskräfte pumpten in Piney Point täglich 125 Millionen Liter des verseuchten Abwassers aus dem Becken ab, das zu einer stillgelegten Phosphatmine gehört, wie Floridas Gouverneur Ron DeSantis mitteilte.

2019 erbeutete Daten von mehr als 500 Millionen Facebook-Nutzern online gestellt

Die Daten von mehr als 500 Millionen Facebook-Nutzern, die 2019 erbeutet worden waren, sind im Internet in einem Hacker-Forum veröffentlicht worden. "Alle 533.000.000 Facebook-Daten wurden gerade kostenlos veröffentlicht", erklärte Alon Gal, Technologie-Chef des Unternehmens Hudson Rock, das Informationen über Cyberkriminalität zusammenträgt, am Samstag im Onlinedienst Twitter. Er warf dem Online-Netzwerk Facebook "absolute Nachlässigkeit" vor. Facebook erklärte, es handele sich um kein neues Problem.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 05, 2021 12:01 ET (16:01 GMT)