FRANKFURT (Dow Jones)--Der Bestand an Wertpapieren, die die Zentralbanken des Eurosystems im Rahmen der Ankaufprogramme APP und PEPP halten, hat sich in der Woche zum 8. Januar 2021 erhöht. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahm er um 8,806 Milliarden Euro auf 3.671,568 (Vorwoche: 3.662,762) Milliarden zu. In der Vorwoche hatte er sich um 10,274 Milliarden Euro reduziert. Das Volumen der im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP erworbenen Papiere stieg um 8,823 (+2,192) Milliarden Euro, während sich die APP-Bestände um 0,017 (-8,082) Milliarden verringerten.

Den Programmen ist gemeinsam, dass die Zentralbanken des Euroraums die darin enthaltenen Staatsanleihen auf eigenes Risiko kaufen, während die Risiken der anderen Papiere geteilt werden. Das PEPP gibt den Zentralbanken jedoch eine größere Flexibilität bei der Auswahl von Anleihegattungen und -emittenten. Zudem informiert die EZB nur alle zwei Monate über die Aufteilung der Käufe über Anleihegattungen und Länder.

Der Bestand an öffentlichen Anleihen im APP-Programm ermäßigte sich in der vergangenen Woche um 0,517 (Vorwoche: -6,777) Milliarden auf 2.341,090 (2.341,607) Milliarden Euro, der von Unternehmensanleihen kletterte um 0,407 (-0,597) Milliarden auf 250,810 (250,403) Milliarden Euro, jener an Covered Bonds stieg um 0,214 (-0,481) Milliarden auf 287,759 (287,545) Milliarden Euro und bei ABS ergab sich ein Rückgang um 0,121 (-0,227) Milliarden auf 29,376 (29,497) Milliarden Euro.

Die EZB will ihre Anleihebestände im Rahmen des APP um 20 Milliarden Euro pro Monat vergrößern. Die Zentralbanken legen die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen bis auf weiteres wieder an, wofür sie bis zu ein Jahr Zeit haben. Damit soll unnötigen Marktverzerrungen vorgebeugt werden. Das kann aber zu spürbaren Schwankungen der Nettokäufe führen. Im Januar werden APP-Papiere über 24,426 Milliarden Euro fällig.

Das PEPP hat ein Volumen von 1.850 Milliarden Euro und soll bis Ende März 2022 laufen. Die volle Wiederanlage der Tilgungsbeträge ist bis Ende 2023 vorgesehen. Außerdem berücksichtigt die EZB bei ihren Käufen die Marktliquidität.

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January 11, 2021 09:53 ET (14:53 GMT)