Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zur Energieversorgung und -sicherheit in Deutschland:


Netzagentur: Unternehmen und Haushalte sparten zu Jahresbeginn ordentlich Gas 

Unternehmen und Haushalte haben zum Jahresbeginn kräftig Gas gespart. Wie der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, am Donnerstag auf Twitter mitteilte, lag der Verbrauch in der ersten Kalenderwoche des neuen Jahres 38 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der Jahre 2018 bis 2021. In der Industrie wurde 34 Prozent weniger Gas verbraucht, bei den Haushalten und im Kleingewerbe 42 Prozent weniger. "Vielen Dank!", schrieb Müller. Die Bundesnetzagentur spricht derzeit von einer "weniger angespannten" Lage als noch zu Beginn des Winters.


CDU will Bau neuer Kernkraftwerke "vorurteilsfrei" prüfen 

Die Union will angesichts der Energiekrise den Bau neuer Atomkraftwerke prüfen. Wie die Rheinische Post berichtet, geht dies aus dem achtseitigen Entwurf der "Weimarer Erklärung" hervor, die der Bundesvorstand bei seiner Klausurtagung am Wochenende beschließen will. In der jetzigen Situation sei eine Politik notwendig, "die alle verfügbaren Energiequellen ans Netz bringt", heißt es darin laut den Angaben. "Dazu gehört auch die Nutzung der noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke bis mindestens Ende 2024 und eine vorurteilsfreie Prüfung des Baus neuer Kernkraftwerke der modernsten Generation." Die Bundesregierung betreibe aber eine "ideologiegetriebene Energiepolitik".


Dröge fordert vorgezogenen Kohleausstieg auch in Ostdeutschland 

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge hat friedliche Proteste im Braunkohle-Dorf Lützerath verteidigt und einen vorgezogenen Kohleausstieg auch in Ostdeutschland gefordert. "Angesichts der Dramatik der Klimakrise sind friedliche Demonstrationen für mehr Klimaschutz wichtig", sagte Dröge der Rheinischen Post. "Gewalt lehnen wir ab", betonte Dröge. "Wir Grüne haben es geschafft, den Kohleausstieg im Westen um acht Jahre auf 2030 vorzuziehen. Nun müssen wir erreichen, dass auch der Kohleausstieg im Osten vorgezogen wird und das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien weiter steigt", sagte Dröge.


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January 12, 2023 09:42 ET (14:42 GMT)