NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag unter einem überraschend schwachen Preisanstieg in der Eurozone gelitten. In New York kostete die Gemeinschaftswährung mit 1,0747 US-Dollar nur wenig mehr als im europäischen Nachmittagsgeschäft und lag auf Höhe des Referenzkurses. Diesen hatte die Europäische Zentralbank (EZB) zuvor auf 1,0746 (Montag: 1,0898) Dollar festgesetzt.

Mit einer Stagnation bei 0,2 Prozent lag die Inflationsrate im Dezember unter den Erwartungen - Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 0,3 Prozent gerechnet. Zudem blieb die Teuerung deutlich unter der von der EZB angestrebten Marke von mittelfristig knapp 2 Prozent.

Ökonomen schließen nun weitere Schritte der EZB zur Lockerung der Geldpolitik nicht aus. Die Währungshüter kämpfen seit März vergangenen Jahres mit milliardenschweren Wertpapierkäufen gegen die aus ihrer Sicht zu schwache Inflation. Im Dezember hatten sie nachgelegt und das Kaufprogramm verlängert. Im Gegensatz dazu hat die US-Notenbank mit einer vorsichtigen Straffung ihrer Geldpolitik begonnen. Beides begünstigt den Dollar gegenüber dem Euro./gl/jha/