FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zum Wochenstart nachgegeben. Im Handelsverlauf rutschte die Gemeinschaftswährung am Montag unter die Marke von 1,24 Dollar. Gegen Mittag kostete ein Euro 1,2395 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,2436 Dollar festgesetzt.

Der Dollar konnte hingegen einen Teil seiner Verluste der vergangenen Woche aufholen und zu vielen wichtigen Währungen zulegen. Bereits am Freitag hatte sich die US-Währung stabilisiert, nachdem US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Sorge vor einer zunehmenden Abschottung der USA vom Weltmarkt nicht weiter verstärkt hatte. In den Tagen davor hatten Aussagen aus den Reihen der US-Regierung zum Kursverlauf des Dollar sowie die Ankündigung von Strafzöllen für Wirbel an den Märkten gesorgt.

Das britische Pfund geriet unterdessen unter Druck. Die Devisenexperten der Bayern LB nannten hierfür britische Medienbericht als Grund, wonach die Unterstützung für Tory-Chefin Theresa May in den eigenen Reihen zusehends schwindet. Eine Absetzung Mays wäre für das Pfund vor allem deshalb problematisch, weil bei einem Führungsstreit wohl am ehesten einer der Brexit-Hardliner von der Parteibasis zum neuen Tory-Vorsitzenden und damit automatisch zum neuen Premier gekürt werden dürfe, so die Experten.

Von den anstehenden Wirtschaftsdaten dürften vor allem die aus den USA auf das Interesse der Anleger stoßen. Veröffentlicht werden unter anderem Preisdaten, die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine große Rolle spielen. Der Verbraucherpreisindex PCE gilt als das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß. Bisher zeigt er eine spürbar geringere Inflationsrate an als der allgemeine Preisindex CPI. Für Fachleute ist dies ein Grund, warum die Fed ihre Zinswende nach wie vor sehr vorsichtig vollzieht./she/bgf/men