FRANKFURT (awp international) - Der Eurokurs hat am Dienstag deutlich nachgegeben und ist unter 1,04 USD gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,0385 USD gehandelt. Auch zum Franken gab der Euro nach und fiel mit 1,0697 unter die Marke von 1,07 CHF, nachdem am Morgen noch 1,0712 CHF bezahlt wurden. Der Dollar legte indes kräftig zu und kletterte auf 1,0301 nach zuvor 1,0232 CHF.

Der beständige Interventionsbedarf durch die SNB zeige, dass der Aufwertungsdruck auf den Franken ungebrochen sei, schreibt die Commerzbank. Die Experten sehen allerdings nicht, dass die Nationalbank in nächster Zeit einen deutlich stärkeren Franken akzeptieren werde. "Die wirtschaftliche und inflationäre Entwicklung ist einfach noch nicht stabil genug, als dass sich die SNB zurücklehnen könnte", heisst es in einem Kommentar.

Ein schwächer als erwarteter Anstieg der Inflation in Frankreich habe Erwartungen geldpolitischer Straffungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) etwas gedämpft, heisst es weiter am Markt. Im weiteren Tagesverlauf werden allerdings noch die Inflationszahlen aus Deutschland veröffentlicht. Experten rechnen hier mit einem deutlichen Anstieg der Rate von 0,8% im November auf 1,4% im Dezember. Bereits veröffentlichte Zahlen aus sechs Bundesländern deuten auf einen noch stärkeren Anstieg hin.

Ansonsten könnte im weiteren Tagesverlauf noch die Veröffentlichung des ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie in den USA für Impulse am Devisenmarkt sorgen.

Deutliche Bewegung gab es bei der türkischen Lira, die im Verhältnis zum Dollar auf ein neues Rekordtief fiel. Zwischenzeitlich mussten Händler am Dienstag bis zu 3,6 Lira für einen Dollar hinblättern. Marktbeobachter erklären die Kursschwäche zum Jahreswechsel mit dem jüngsten Terroranschlag in Istanbul und einer unerwartet starken Inflation im Dezember.

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