WIESBADEN (awp international) - Das Weihnachtsgeschäft ist für den deutschen Einzelhandel offenbar nicht besonders gut gelaufen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, lagen die Umsätze der Branche im Dezember real (preisbereinigt) 3,3 Prozent tiefer als im Vormonat. Das ist der stärkste Rückgang seit Mitte 2007. Analysten hatten einen wesentlich schwächeren Rückgang um 0,5 Prozent erwartet.

Der starke Rückgang folgt auf einen Anstieg im November, der mit 1,6 Prozent allerdings schwächer ausfällt als bisher bekannt. Zumal der Zuwachs im November den schwachen Dezember nicht ausgleichen kann. Im Oktober waren die Einzelhandelsumsätze rückläufig gewesen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Erlöse im Dezember um 0,8 Prozent und damit deutlich schwächer als erwartet.

Die Statistiker weisen jedoch darauf hin, dass die Umsatzdaten insbesondere für den Monat Dezember in der Vergangenheit teils deutlich revidiert werden mussten. Ausschlaggebend seien korrigierte Unternehmensmeldungen gewesen. Das lässt darauf hoffen, dass die Entwicklung vielleicht doch nicht ganz so trübe ausgefallen ist, wie es die jetzigen Daten nahelegen.

Im Gesamtjahr 2019 konnte der Einzelhandel seine Umsätze real um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Nominal, also inklusive Preisänderungen, lag der Zuwachs noch etwas höher./bgf/mis