FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Dienstag nachgegeben. Der für den deutschen Markt richtungweisende Euro-Bund-Future fiel nach Handelsstart um 0,13 Prozent auf 158,58 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,58 Prozent.

Nachdem die Anleger am Vortag vor allem wegen schlechter Nachrichten aus China verstärkt als sicher geltende Staatspapiere aufgesucht hatten, zeigten sie sich am Dienstag etwas entspannter. Die Lage am chinesischen Aktienmarkt hat sich wieder etwas beruhigt. Die politische Führung hat nach dem Kursrutsch am Montag offenbar am Aktien- und am Geldmarkt interveniert.

Bei den am Vormittag anstehenden Arbeitslosenzahlen aus Deutschland rechnen Experten nicht mit negativen Überraschungen. Der Arbeitsmarkt dürfte sich in einer "extrem robusten Verfassung" befinden, meint Lothar Heßler, Analyst bei der Bank HSBC Trinkaus.

Außerdem könnten noch Zahlen zur Inflation in der Eurozone für Bewegung am Rentenmarkt sorgen. Es bestehe ein erhebliches Risiko einer Abschwächung, meint Antje Praefcke, Analystin bei der Commerzbank. "Die Hinweise nehmen zu, dass die EZB letztendlich wohl doch ihre Inflationsprognosen noch einmal senken muss - was wiederum ein Argument für eine weitere Zinssenkung wäre." Das würde den Anleihekursen tendenziell Auftrieb geben./tos/bgf