Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Bauwirtschaft erweist sich nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gegenüber den wirtschaftlichen Ausschlägen der Coronavirus-Pandemie als weitgehend resistent und bleibt auf Wachstumskurs. Die Nachfrage insbesondere nach Wohnraum bleibe ungebrochen, obwohl die Preise für Bauleistungen nach oben schössen. Der Preisanstieg habe maßgeblich dazu beigetragen, dass das nominale Bauvolumen nach Berechnungen des DIW im abgelaufenen Jahr um rund 10 Prozent auf einen historischen Höchstwert von 488 Milliarden Euro geklettert sei, was einem Anteil von knapp 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspreche.

In diesem Jahr werde die Bauleistung voraussichtlich um weitere fast 13 Prozent und im kommenden Jahr um gut 6 Prozent zulegen. Preisbereinigt bleibt laut DIW für 2022 und 2023 immer noch ein Zuwachs von jeweils rund 3 Prozent. "Die Bauindustrie ist und bleibt ein Stützpfeiler der coronageplagten deutschen Wirtschaft", sagte DIW-Ökonom Martin Gornig. Die besonderen Kapazitätsengpässe und ein hoher Nachfragedruck machten die Bauwirtschaft aber auch "zu einem Treiber der Inflation".

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January 12, 2022 05:52 ET (10:52 GMT)