PEKING (dpa-AFX) - In China bleibt die Preisentwicklung äußerst schwach. Im Dezember zogen sowohl die Erzeuger- als auch die Verbraucherpreise deutlich weniger an als noch im November. Beide Werte blieben außerdem hinter den Erwartungen von Experten zurück. Volkswirte werteten die Zahlen als Beleg für die derzeit vergleichsweise schwache Verfassung der chinesischen Wirtschaft. Vor allem der geringe Anstieg der Erzeugerpreise nährt die Sorgen vor der Entwicklung der Industrie.

Die Erzeugerpreise zogen im Dezember im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,9 (November: 2,7) Prozent an, wie die nationale Statistikbehörde am Donnerstag in Peking mitteilte. Das ist der geringste Anstieg seit mehr als zwei Jahren. Volkswirte hatten zwar damit gerechnet, dass der Anstieg der Erzeugerpreise angesichts der schwachen Nachfrage und sinkender Rohstoffpreise weiter zurückgeht. Sie hatten aber bei den Preisen, die Erzeuger für ihre Wahren verlangen, ein Plus von 1,6 Prozent erwartet.

Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - nach einem Plus von 2,2 Prozent im November. Die Expertenprognose hatte hier 2,1 Prozent betragen. So schwach wie zum Jahresende war die Inflation zuletzt im Juni. Mit dem niedrigen Wert im Dezember blieb die Teuerung zudem deutlich hinter dem Ziel der Regierung zurück. Diese hatte für 2018 ursprünglich ein Plus von drei Prozent angestrebt. Diese Vorgabe war jedoch im Jahresverlauf in der Prioritätenliste der Regierung immer weiter nach unten gerutscht. Im Fokus standen andere Dinge - wie der Abbau der Schulden bei Großkonzernen./zb/jkr/fba