Der am Mittwoch veröffentlichte Caixin/Markit Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel wegen schwächerer Exporte und einer geringeren Inlandsnachfrage auf 49,7 Punkte von 50,2 Zähler im November. Er entwickelte sich damit deutlich schwächer als erwartet: Von Reuters befragte Volkswirte hatten nur mit einem marginalen Rückgang auf 50,1 Punkte gerechnet. Werte unter 50 Punkte bedeuten ein Schrumpfen der Aktivitäten. "Die externe Nachfrage bleibt gedämpft wegen des Handelsstreits zwischen China und den USA, aber die Inlandsnachfrage ging noch deutlicher zurück", erläuterte Zhengsheng Zhong, makroökonomischer Analyst bei der CEBM Group. "Es wird immer wahrscheinlicher, dass die chinesische Wirtschaft unter größeren Druck kommt".

Der Caixin PMI konzentriert sich auf kleinere und mittlere Firmen, die als besonders exportorientiert gelten. Der offizielle Einkaufsmanagerindex der Regierung, der eher auf größere, oft staatliche Konzerne zielt, wurde bereits am Freitag veröffentlicht. Auch dieser Konjunkturindikator zeigte ein Schrumpfen der Industrietätigkeit an: Er fiel im Dezember auf 49,4 Punkte von 50,0 Punkte im November.

Zuletzt hatte es Anzeichen für eine Entspannung in dem Handelskonflikt der beiden weltgrößten Volkswirtschaften gegeben. US-Präsident Donald Trump hatte sich nach einem Telefonat mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping optimistisch geäußert. Es seien "große Fortschritte" erzielt worden. Xi beschwor am Dienstag in einer Botschaft an Trump die Vorzüge einer Zusammenarbeit beider Staaten.