Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Zahl der Omikron-Fälle steigt weiter deutlich 

Die Zahl der Corona-Fälle mit der als besonders ansteckend geltenden Omikron-Variante steigt weiter deutlich. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch mitteilte, erhöhte sich die Gesamtzahl der erfassten Fälle binnen eines Tages um 20 Prozent auf 42.556. Damit gab es 7027 Fälle mehr als am Dienstag. Erfasst wurden den Angaben zufolge auch Nachmeldungen aus den vergangenen Wochen. Von der Gesamtzahl der mit Omikron Infizierten mussten laut RKI seit Mitte November 451 Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Das Institut registrierte bislang zwölf Todesfälle im Zusammenhang mit der Variante.


Hongkong verhängt Landeverbot für Flüge aus acht Ländern 

Hongkong hat im Kampf gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus neue Einschränkungen erlassen. Die Regierung kündigte am Mittwoch ein Landeverbot für Flüge aus acht Ländern an. Die Maßnahme betrifft Reisende aus Frankreich, Großbritannien, den USA, Australien, Kanada, Indien, Pakistan und den Philippinen. "Passagierflüge aus diesen Ländern dürfen nicht in Hongkong landen, und Personen, die sich in diesen Ländern aufgehalten haben, dürfen nicht mehr Flugzeuge nach Hongkong besteigen", sagte Regierungschefin Carrie Lam. Die Regelung, die ab Samstag um Mitternacht für zwei Wochen gelte, betreffe auch Transitflüge.


Lauterbach will Pflegebonus nur für begrenzten Kreis von Pflegekräften 

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will den geplanten Pflegebonus nur an einen begrenzten Kreis von Pflegekräften zahlen. "Der Pflegebonus sollte vor allem Pflegekräften bezahlt werden, die in der Corona-Pandemie besonders belastet waren", sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Dann kann der Bonus auch in nennenswerter Höhe angesetzt werden", sagte der SPD-Politiker. "Nur so kann die besondere Leistung von Pflegekräften wirklich gewürdigt werden."


Söder: Müssen bei Quarantäne-Regelung "Bürokratiemonster" verhindern 

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) besteht darauf, dass der Corona-Expertenrat eine wissenschaftliche Empfehlung abgibt, bevor Bund und Länder Entscheidungen über weitere Corona-Maßnahmen treffen. Man müsse ein "Bürokratiemonster" bei den Quarantäne-Regelungen vermeiden. Bislang fehle die wissenschaftliche Empfehlung und auch die Bundesregierung habe noch keine Vorschläge für die für Freitag vorgesehene Ministerpräsidentenkonferenz vorgelegt. "Nach allem was man hört, ist es ganz entscheidend, dass es kein Übermaß gibt, sodass man mit Vernunft daran geht", sagte Söder in München.


Lindner lehnt trotz Omikron-Variante neuen Lockdown ab 

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will trotz der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus auf einen Lockdown verzichten. "Wir wollen auch künftig flächendeckende und pauschale Schließungen vermeiden", sagte Lindner der Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten sowie den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Omikron sei zwar eine Herausforderung, die eine Reaktion erfordere. "Unser Ziel bleibt dennoch, das gesellschaftliche Leben soweit es geht zu erhalten und soziale Schäden soweit es geht zu vermeiden." Stattdessen solle das Gesundheitssystem in die Lage versetzt werden, bei künftigen Wellen die gesamte Bevölkerung binnen eines Monats impfen zu können.


Straßenkarneval in Rio de Janeiro erneut abgesagt 

Der berühmte Straßenkarneval im brasilianischen Rio de Janeiro ist wegen der steigenden Corona-Infektionen erneut abgesagt worden. Bürgermeister Eduardo Paes sagte am Dienstag, dass der Straßenkarneval in der Form, wie er vor der Pandemie bis 2020 stattgefunden hat, "auch 2022 nicht stattfinden" wird. Zuvor hatte er sich mit Vertretern der Musikkapellen getroffen, die die Feierlichkeiten organisieren. Der berühmte Umzug der Sambaschulen soll hingegen weiterhin stattfinden. Der Straßenkarneval sollte vom 25. Februar bis 1. März stattfinden. Es ist bereits das zweite Jahr in Folge, dass die Behörden die Straßenfeiern wegen der Pandemie absagen mussten.


Neuer Rekord bei Coronavirus-Infektionen in Argentinien 

In Argentinien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen dramatisch angestiegen. Laut Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Dienstag (Ortszeit) wurden binnen eines Tages mehr als 81.000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet - fast doppelt so viele wie am Vortag. Dieser neue Rekordwert lag um fast 30.000 über dem alten Rekord vom vergangenen Donnerstag mit 50.500 Fällen. Noch Mitte Dezember hatte Argentinien nur etwa 5.000 Fälle täglich verzeichnet. Die Behörden meldeten am Dienstag 49 neue Corona-Tote, gegenüber 41 am Montag. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie rund 117.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert worden. Knapp 73 Prozent der Menschen in Argentinien haben mittlerweile zwei Impfdosen erhalten.


RKI: Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden fast verdoppelt 

Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut stark gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 258,6 an (Vortag: 239,9, Vorwoche: 205,5). Die Zahl der Neuansteckungen hat sich seit Montag verdreifacht. Binnen 24 Stunden wurden 58.912 Neuinfektionen verzeichnet (Montag: 18.518, Dienstag 30.561, Vorwoche: 40.043). Bisher lag der Tageshöchstwert bei 65.371 Neuinfektionen am 18. November. 346 neue Todesfälle wurden im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Das Institut wies allerdings erneut darauf hin, dass die Daten wegen der Feiertage derzeit nicht zuverlässig seien. Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter insgesamt 7.297.320 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland stieg auf 112.925, die Zahl der Genesenen auf 6.581.800. Die Hospitalisierungsinzidenz lag am Dienstag bundesweit bei 3,12 (Vorwoche: 3,25).


Macron will Ungeimpfte "bis zum bitteren Ende nerven" 

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich entschlossen im Kampf gegen Corona-Impfverweigerer gezeigt. Er werde Ungeimpfte "bis zum bitteren Ende nerven", indem er ihnen soweit wie möglich den "Zugang zu den Aktivitäten des sozialen Lebens" einschränken werde, sagte er der Zeitung "Le Parisien". Im französischen Parlament wird derzeit ein erbitterter Streit um die Einführung eines Corona-Impfpasses geführt. Die französische Opposition verzögerte am Dienstag überraschend das Projekt. Der neue Pass soll den Druck auf Ungeimpfte erhöhen, sich doch noch gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

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January 05, 2022 06:53 ET (11:53 GMT)