Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Hausärzte-Chef fordert Präsenzunterricht auch für ungeimpfte Kinder 

Der Chef des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat die Bundesländer aufgefordert, allen Familien nach den Sommerferien einen sicheren Schulstart auch für ungeimpfte Kinder und Jugendliche mit Präsenzunterricht zu ermöglichen. "Eines muss klar sein: Es darf unter keinen Umständen nur die beiden Optionen 'Impfung' oder 'Homeschooling' geben - die Politik muss mehr liefern, das haben die Kinder und Jugendlichen nach dieser entbehrungsreichen Zeit verdient", sagte Weigeldt der Rheinischen Post. In den Arztpraxen sei in den kommenden Wochen mit deutlich mehr Nachfragen verunsicherter Eltern zu rechnen. "Sicherlich werden die Nachfragen, auch durch die Diskrepanz in der öffentlichen Diskussion, zunehmen", sagte Weigeldt.


Neue Höchstwerte bei Infektionszahlen nach Corona-Massentests in China 

China hat nach Massentests zur Eindämmung eines Corona-Infektionsherdes neue Höchststände bei der Zahl der Neuinfektionen gemeldet. Wie die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mitteilten, wurde das Virus binnen eines Tages bei 71 Menschen nachgewiesen, der höchste Wert seit Januar. Die neuen Infektionsfälle gehen nach Einschätzung der chinesischen Gesundheitsbehörden auf einen Infektionsherd in der ostchinesischen Metropole Nanjing zurück, wo inzwischen Einschränkungen für hunderttausende Menschen gelten.


EU-Kommissionspräsidentin sieht Europa gut für mögliche Drittimpfungen gerüstet 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht Europa gut für mögliche Drittimpfungen gegen das Coronavirus gerüstet. "Wir haben bei Biontech 1,8 Milliarden Dosen bis zum Jahr 2023 bestellt", sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Das ist der größte Anschlussauftrag weltweit und reicht für mögliche Auffrischungsimpfungen in der EU und Anpassungen an mögliche neue Virusvarianten." Trotz aller Anlaufprobleme habe sich die europäische Strategie der gemeinsamen Beschaffung als richtig erwiesen. In kaum einer Region der Erde seien mittlerweile so viele Menschen durch eine Impfung geschützt wie unter den 440 Millionen EU-Bürgern.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 18,5 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen und liegt nun bei 18,5 (Vorwoche: 15,0). Wie das Robert-Koch-Institut am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 3.571 Neuinfektionen sowie 25 (21) weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

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August 04, 2021 02:16 ET (06:16 GMT)