BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung strebt bei den Beratungen mit den Ländern eine raschere Corona-Eindämmung an - auch angesichts neuer, wohl ansteckenderer Virus-Varianten. Es müsse darum gehen, deutlich schneller auf ein handhabbares Niveau der Infektionszahlen zu kommen, als es nach bisherigem Stand möglich wäre, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Der Grund für das Vorziehen der Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten auf diesen Dienstag sei die in Großbritannien entdeckte Mutation. Das neue Risiko müsse man eher früher als später in den Blick nehmen.

Zu konkreten zusätzlichen Maßnahmen und einer möglichen Verlängerung des vorerst bis Ende Januar vorgesehenen Lockdowns machte Seibert keine Angaben. Als generelle Themen nannte er verstärktes Arbeiten von zu Hause, den Einsatz medizinischer Masken und eine Verringerung von Kontakten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) - es gehe aber ausdrücklich nicht um eine Einstellung des ÖPNV.

Bei den Infektionszahlen zeige sich "eine Tendenz zur Abflachung" der Kurve, erläuterte der Regierungssprecher. Die Zahl der neuen Fälle sei aber "nach wie vor bedeutend zu hoch". Bundesweit liegt sie pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen nun bei 134, wie das Robert Koch-Institut bekanntgab. Der Höchststand lag am 22. Dezember bei 197,6. Ziel von Bund und Ländern ist ein Niveau von weniger als 50./sam/DP/stk