Biden-Regierung will Afghanistan zusätzliche 308 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe zukommen lassen

Die Biden-Regierung plant, Afghanistan zusätzliche 308 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe zukommen zu lassen. Damit beläuft sich die gesamte US-Hilfe für das verarmte Land und die afghanischen Flüchtlinge in der Region seit Oktober auf fast 782 Millionen Dollar, teilte das Weiße Haus am Dienstag mit.

Die Vereinigten Staaten stellen außerdem eine Million zusätzliche Impfdosen gegen das Coronavirus für Afghanistan bereit, so dass sich die Gesamtzahl auf 4,3 Millionen Dosen erhöht, fügte das Weiße Haus hinzu.

Die Hilfe der US-Behörde für internationale Entwicklung wird über unabhängige humanitäre Organisationen abgewickelt, die Unterkünfte, Gesundheitsfürsorge, Unterstützung bei der Überwinterung, Nahrungsmittelsoforthilfe sowie Wasser-, Sanitär- und Hygienedienste bereitstellen, so die Regierung.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind fast 23 Millionen Menschen - etwa 55% der Bevölkerung - von extremer Hungersnot betroffen, wobei fast 9 Millionen von einer Hungersnot bedroht sind, wenn der Winter Einzug hält.

Die Wirtschaftskrise in Afghanistan hat sich nach der Machtübernahme durch die Taliban im August verschärft, als die vom Westen unterstützte Regierung zusammenbrach und die letzten US-Truppen sich zurückzogen.

Letzten Monat haben die Vereinigten Staaten Beamte der USA und der Vereinten Nationen, die erlaubte Geschäfte mit den Taliban machen, formell von den US-Sanktionen ausgenommen, um zu versuchen, den Fluss der Hilfe für Afghanistan aufrechtzuerhalten, während das Land immer tiefer in eine humanitäre Krise versinkt.