BDL-Jahresbilanz 2021 / Pandemieentwicklung bremst Erholung im
Passagierluftverkehr / Analyse der Passagierströme zeigt strukturelle
Verlagerung der Umsteigeorte im Verkehr nach Afrika und Asien
Berlin (ots) - BDL stellt Jahresbilanz 2021 der deutschen Luftfahrt vor |
Forschung des DLR ermöglicht erstmals eine Analyse zur Entwicklung der
Verkehrsströme

Aufgrund des anhaltenden Pandemiegeschehens und der damit verbundenen
Reisebeschränkungen stagniert die Erholung des Passagierluftverkehrs. Die
tiefste Krise ihrer Geschichte hat die Luftfahrt auch im Jahr 2021 geprägt. Der
Jahreswechsel brachte statt der erhofften Belebung sogar eine Verschärfung der
Situation durch die Omikronvariante. Weltweit lag der Passagierluftverkehr im
Gesamtjahr 2021 noch 58 Prozent unter der Nachfrage im Vorkrisenjahr 2019. Dabei
sind die Inlandsverkehre mit einem Minus von 28 Prozent gegenüber dem
Vorkrisenniveau deutlich stärker zurückgekommen als die internationalen
Verkehre, die noch immer ein Minus von 76 Prozent verzeichnen.

Die deutschen Fluggesellschaften transportierten 52,5 Millionen Passagiere und
damit 68 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. An den deutschen Flughäfen
wurden 78,6 Millionen Passagiere gezählt und damit noch immer gut zwei Drittel
(69 Prozent) weniger als vor der Pandemie. Dabei hat sich der Verkehr in
Deutschland im Vergleich zu den europäischen Nachbarstaaten noch zögerlicher
erholt: 2021 wurden an den deutschen Flughäfen nur 39 Prozent der Flüge von 2019
verzeichnet. Hier kommt unter anderem zum Tragen, dass in vielen europäischen
Ländern - anders als in Deutschland - der Inlandsverkehr schneller zurückgekehrt
ist als der internationale Verkehr. Der innerdeutsche Verkehr ist durch
Distanzen geprägt, auf denen in Pandemiezeiten eher der private Pkw genutzt
wird. Zudem fehlte Zubringerverkehr zu den Drehkreuzen.

"Die Luftfahrt in Deutschland hat sich leider deutlich schleppender erholt als
die Prognosen nach dem ersten Pandemiejahr erwarten ließen. Die wirtschaftliche
Lage der Luftverkehrsunternehmen ist weiterhin sehr angespannt. Wichtige
Verkehrsströme, etwa in den asiatischen Raum, sind nach wie vor durch
Reisebeschränkungen blockiert", sagt BDL-Präsident Peter Gerber. "Sobald das
Infektionsgeschehen es zulässt, sollten beschränkende Auflagen schrittweise
zurückgenommen werden, denn Impfungen und Testen ermöglichen sichere
Mobilität.
Diese Öffnungsperspektiven müssen jetzt entwickelt und Vorbereitungen für die
Zeit, wenn wieder mehr geflogen wird, getroffen werden. Wir brauchen praktikable
und europaweit einheitliche Reiseregeln, das heißt konkret weniger Bürokratie in
den Abläufen."

In Europa gab es 2021 noch 61 Prozent weniger Luftverkehr als 2019. Die
europäischen Fluggesellschaften, die stark durch eine internationale Nachfrage
geprägt sind, verzeichneten in der Sommerferien-Saison eine kurze Phase der
Erholung, die nach dem Sommer zumindest nicht eingebrochen ist. Ganz anders das
Bild bei den nordamerikanischen Fluggesellschaften: Deren positive Entwicklung -
sie erreichen wieder 61 Prozent des Vorkrisenniveaus - ist stark durch die
großen Inlandsmärkte geprägt. Die asiatischen Fluggesellschaften stagnieren
nach
kurzer Erholung seit dem Frühjahr. Mit dem Auftreten der Delta-Variante sind
hier auch die Inlandsmärkte wieder eingebrochen (-67 Prozent gegenüber 2019).
Die Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten mit nahezu ausschließlich
internationalem Umsteigeverkehr zeigen die schwächste Erholung (-70 Prozent).

Verkehrsstromanalyse belegt Sogwirkung der Drehkreuze außerhalb des
EU/EWR/CH-Raums

Der BDL legt mit seiner Jahresbilanz erstmals auch eine Analyse über die
langfristige Entwicklung der globalen Passagierströme vor. Die Daten hierfür
wurden vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) aufbereitet.
Passagierströme zeigen, wie viele Passagiere in einem bestimmten Zeitraum von
Startort "A" zum Zielort "B" reisen, unabhängig von der gewählten Route. Sie
erfassen Nonstop-Verbindungen ebenso wie Verbindungen mit mehreren Flügen über
Drehkreuze im Inland, in Europa oder weltweit. Dadurch gibt die Analyse von
Verkehrsströmen Aufschluss darüber, wie sich die Verkehre zwischen
unterschiedlichen Regionen der Welt verändern und wie sich die Verhältnisse
zwischen Nonstop-Verbindungen und Transferverbindungen verschieben.

Während der Europaverkehr weitgehend auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
stattfindet, machen im Interkontverkehr Umsteiger mit 60 Prozent den Großteil
der Reisenden aus. Die Analyse der Verkehrsströme zeigt, dass der
Umsteigeverkehr aber immer weniger in Deutschland stattfindet: Der Anteil der
Umsteiger in Deutschland am Transferverkehr mit Deutschland ist von 28 Prozent
in 2010 auf 21 Prozent in 2021 gesunken. Während der Gesamtmarkt auf den
Verkehrsströmen von Deutschland nach Asien und Afrika im Zeitraum 2010 bis 2019
um 73 Prozent gewachsen ist, spielt Deutschland dabei als Transferland kaum mehr
eine Rolle (+15 Prozent), denn dieses Wachstum erfolgt überwiegend über Istanbul
und Drehkreuze außerhalb Europas (+115 Prozent). Und während Deutschland seine
Rolle als Transferland im Verkehr von Nordamerika nach Osten im Wesentlichen
behaupten konnte, hat sich der Anteil Deutschlands als Transferland im
Verkehrsstrom von Europa (ohne Deutschland) nach Asien und in das östliche und
südliche Afrika von 6 auf 3 Prozent halbiert.

"Es ist unverkennbar, dass im Verkehr von und über Deutschland nach Asien und in
das östliche und südliche Afrika mit der Politik der Vereinigten Arabischen
Emirate, Katar und der Türkei für eine gezielte Förderung der Drehkreuze
Dubai,
Abu Dhabi, Doha und Istanbul eine ganz neue Verkehrsstruktur entstanden ist, die
den Markt stark verändert hat. An den Passagierströmen der vergangenen zehn
Jahre lässt sich ablesen, welche spürbaren Folgen diese Industriepolitik
insbesondere im Langstreckengeschäft haben kann. Es sind erhebliche
Wettbewerbsnachteile für europäische Luftverkehrsunternehmen entstanden, die im
Vergleich zu Carriern aus dem Mittleren Osten oder vom Bosporus deutlich höhere
soziale, ökologische und verbraucherpolitische Standards erfüllen. So entfaltet
sich eine regelrechte Sogwirkung für Verkehre aus Europa in Richtung Asien und
Afrika, verbunden mit der Verlagerung von Wertschöpfung ohne positiven Effekt
auf die Umwelt", fasst BDL-Präsident Peter Gerber eine wichtige Erkenntnis aus
der Analyse zusammen. "Umso wichtiger ist es, dass weitere soziale und
ökologische Fortschritte im Luftverkehr mit Regulierungen erfolgen, die im
internationalen Verkehr alle Unternehmen gleichermaßen betreffen."

Gerade im Hinblick auf die aktuellen Reformvorschläge für mehr Klimaschutz im
EU-Kommissionspaket "Fit for 55" besteht aus Sicht des BDL Handlungsbedarf. Die
für den Luftverkehr zentralen Regulierungsvorschläge der Kommission würden,
falls keine Änderungen erfolgen, dazu führen, dass sich erhebliche
Passagierströme zu Fluggesellschaften und Luftverkehrsdrehkreuzen außerhalb
Europas verlagern (Carbon Leakage). "Damit das "Fit for 55"-Paket zu einem
klimapolitischen Erfolg auch im Luftverkehr werden kann, hat der BDL konkrete
Vorschläge unterbreitet, mit denen sich Carbon Leakage und
Wettbewerbsverzerrungen vermeiden lassen und zugleich die Ziele des "Fit for
55"-Pakets erreicht werden können. Die Entwicklung der Verkehrsströme der
letzten Dekade zeigt, wie dringend eine Überarbeitung der Regulierungsvorschläge
ist, damit Carbon Leakage und Wettbewerbsverzerrungen vermieden sowie
Konnektivität und Klimafortschritte erreicht werden können", so Gerber.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Fluggesellschaften:

Der weltweite Passagierluftverkehr ist 2021 auf das Gesamtjahr bezogen noch
immer 58 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019. Insbesondere in den ersten
beiden Monaten des Jahres 2021 ist die Nachfrage um drei Viertel gegenüber 2019
zurückgegangen und hat sich dann nur langsam erholt. Die weltweiten
Inlandsverkehre (-28 Prozent gegenüber 2019) erholen sich dabei deutlich
schneller als die internationalen Verkehre (-76 Prozent). Die starken
Inlandsmärkte sind auch der Grund für die positive Entwicklung bei den
nordamerikanischen Fluggesellschaften. Die europäischen Fluggesellschaften sind
stärker durch eine internationale Nachfrage geprägt. Sie zeigen in der
Feriensaison eine Erholung, die nach dem Sommer zumindest nicht eingebrochen
ist. Nach kurzer Erholung stagnieren die asiatischen Fluggesellschaften seit dem
Frühjahr. Hier sind mit dem Auftreten der Delta-Variante auch die Inlandsmärkte
wieder eingebrochen. Die Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten mit nahezu
ausschließlich internationalem Umsteigeverkehr zeigen die schwächste Erholung.
Die deutschen Fluggesellschaften transportierten 2021 52,5 Millionen Passagiere
- das waren 68 Prozent weniger als 2019.

Flughäfen:

Die Nachfrageentwicklung an den deutschen Flughäfen folgt der Entwicklung der
Fluggesellschaften: 2021 wurden mit 78,6 Millionen Passagieren nur 31 Prozent
der Nachfrage von 2019 an den deutschen Flughäfen verzeichnet. Die erste
Jahreshälfte war von Rückgängen von teils mehr als 90 Prozent geprägt,
eine
Erholung setzte erst im Juni ein. Die Sommermonate waren dann insbesondere durch
den wachsenden innereuropäischen Touristikverkehr geprägt. Die Erholung setzte
sich jedoch ab November nicht weiter fort. Das Infektionsgeschehen um die Delta-
und die Omikron-Variante bremsten die Nachfrage im Luftverkehr erneut. Der
Verkehr in Deutschland erholte sich dabei im Vergleich zu den Nachbarstaaten
zögerlicher. Der Tourismusverkehr ist dafür nicht der einzige Grund: In fast
allen Staaten ist, anders als in Deutschland, der Inlandsverkehr schneller
zurückgekehrt als der internationale Verkehr. Der innerdeutsche Verkehr ist
hingegen durch Distanzen geprägt, die in Pandemiezeiten auch mit dem privaten
PKW zurückzulegen sind. Zudem fehlten die Zubringerverkehre zu den Drehkreuzen
und ein Anbieter ist ausgeschieden.

Preisentwicklung:

In der Krise sind die Preise im innereuropäischen und im innerdeutschen Verkehr
angestiegen. Im innerdeutschen Verkehr sind die Flugpreise im oberen Bereich
durch den Wettbewerb mit Reisen im privaten PKW und der Bahn begrenzt. Der
interkontinentale Verkehr zeigt stabile Preise, weil das Reisegeschehen durch
Beschränkungen begrenzt war. Durch pandemiebedingt geringere Nachfrage bei
höherer Verschuldung steigen in vielen Kunden-Lieferanten-Beziehungen die
Finanzierungs- und Stückkosten. Diese Steigerungen können im starken Wettbewerb
nicht immer an den Kunden weitergegeben werden.

Marktanteile:

2021 wurden 113 Millionen Sitze von, nach und innerhalb Deutschlands angeboten,
das sind 61 Prozent weniger als 2019. Die deutschen Fluggesellschaften haben
dabei weitere 2 Prozent Marktanteil gegenüber dem Vorkrisenniveau verloren. Für
die Entwicklung sind u.a. Marktaustritte (Sunexpress Deutschland, Germania)
verantwortlich, aber auch das Wachstum der internationalen
Punkt-zu-Punkt-Fluggesellschaften und die langfristig festzustellende
kontinuierliche Verschiebung von Nachfrage zu außereuropäischen Drehkreuzen.

Netzqualität:

Insbesondere das europäische Netz ist weitgehend wiederhergestellt. Von 239
Destinationen in 2019 wurden im Jahr 2021 wieder 222 Destinationen bedient.
Während der Verkehr nach Nordamerika und in die Vereinigten Arabischen Emirate
sich erholen konnte, ist der Verkehr nach Asien noch auf einem niedrigen Niveau.
Hier gelten starke Reisebeschränkungen, die neben dem Tourismus v.a. auch den
Geschäftsreiseverkehr treffen. Eine starke Rolle hat die Fluggesellschaft Qatar
Airways mit ihrem Drehkreuz in Doha eingenommen: Sie bündelt die ausgedünnten
Verkehre zwischen Deutschland und Asien über ihr Drehkreuz. Eine ähnliche Rolle
nimmt Istanbul in Europa ein. Insbesondere zu den klassischen
Flugtourismus-Zielen ist auch das Verkehrsvolumen zurückgekehrt. Auch hier zeigt
sich die langfristig festzustellende Verschiebung von Umsteigeverkehren hin zu
Drehkreuzen am Persischen Golf und am Bosporus. Das Verkehrsvolumen zu
klassischen Zielen im Geschäftsreiseverkehr und im Städtetourismus ist eher
unterdurchschnittlich. Die Bedienungsintensität (Flüge pro Strecke) war im Jahr
2021 in allen Bereichen noch deutlich geringer als im Jahr 2019.

Luftfrachtverkehr:

Weltweit ist die Luftfrachtnachfrage 2021 um 6,9 Prozent gegenüber 2019 und um
18,7 Prozent gegenüber 2020 gewachsen. Zusätzlich zur wirtschaftlichen Erholung,
vorrangig in Nordamerika und China, haben Logistikprobleme im Seeverkehr
(Schließungen von Häfen in China, Blockade des Suezkanals, Containermangel) die
Nachfrage nach Luftfracht gestärkt. Die Frachteinladungen und -ausladungen an
den deutschen Flughäfen zeigten im gesamten Jahr eine stabile positive
Entwicklung. Das Wachstum betrug 12,5 Prozent und es wurden 5,4 Millionen Tonnen
verladen. In Deutschland konnten die Luftfrachtstandorte ihre im europäischen
Vergleich gute Position weiter stärken. Frankfurt führt vor Paris und Amsterdam
die Liste der größten Frachtstandorte in Europa an. Leipzig/Halle folgt auf Rang
vier vor Lüttich. Der Frachtstandort München litt 2021 weiterhin an der
fehlenden Beiladekapazität.

Flugbewegungen:

Die DFS Deutsche Flugsicherung hat 2021 insgesamt 1,67 Millionen Flüge nach
Instrumentenflugregeln in und über Deutschland gezählt. Dies waren 50 Prozent
weniger als 2019, aber 14 Prozent mehr als 2020. Das erste Halbjahr 2021 war
noch stark durch die Pandemie geprägt. Anders als im Passagierverkehr setzte
dann ein kontinuierlicher Anstieg der Flugbewegungen ein. Für den Dezember lag
der Wert der durchgeführten Flüge schon wieder bei drei Vierteln des Dezembers
2019.

Ausblick:

Aktuell beträgt das Sitzplatzangebot an den deutschen Flughäfen für den
Zeitraum
Januar bis Mai 69 Prozent des Angebots im gleichen Zeitraum 2019. Aber die
Omikron-Infektionswelle zeigt sich deutlich mit Einbrüchen im Januar und Februar
2022: Für diesen Zeitraum haben die Fluggesellschaften nachfragebedingt nochmals
kurzfristig Kapazitäten um rund 30 Prozentpunkte gegenüber dem Planungsstand
September 2021 streichen müssen. Diese Angebotsreduzierung entspricht etwa 35
Prozent der für die finale Slot-Anmeldung geplanten Sitze. Auch im gesamten
ersten Halbjahr 2022 wird die weitere Angebotsentwicklung sehr stark von der
Pandemie-Entwicklung in Europa und dem Fortbestand bestehender Beschränkungen
abhängen.

Verkehrsströme:

- Zu Verkehrsströmen von und nach Deutschland:

Der Passagierverkehr von und nach Deutschland hat zwischen 2010 und 2019 um 41
Prozent zugenommen. Das Wachstum wurde von den internationalen Verkehrsströmen
getragen (Europaverkehr: +53 Prozent, Interkontverkehr: + 49 Prozent), der
innerdeutsche Verkehr ist rückläufig (-17 Prozent). Während der Europaverkehr
weitgehend auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen stattfindet, machen im
Interkontverkehr Umsteiger mit 60 Prozent den Großteil der Reisenden aus.
Umsteigeverkehr findet aber immer weniger in Deutschland statt: Der
Transferverkehr von und nach Deutschland über deutsche Drehkreuze ist zwischen
2010 und 2019 um 34 Prozent gewachsen: Während hierbei der Umstieg auf
Drehkreuzen außerhalb des EU28/EWR/CH-Raums um 81 Prozent zunahm, sank der
Anteil der Umsteiger in Deutschland am Transferverkehr mit Deutschland von 28
Prozent in 2010 auf 21 Prozent in 2021. Im globalen Verkehr von Deutschland nach
Asien und Afrika ist mit dem Wachstum der Drehkreuze Dubai, Abu Dhabi, Doha und
Istanbul eine neue Verkehrsstruktur entstanden, die den Markt stark verändert
hat. 2010 bis 2019 ist der Gesamtmarkt auf den Verkehrsströmen von Deutschland
nach Asien und Afrika um 73 Prozent gewachsen. Deutschland konnte als
Transferland kaum daran partizipieren (+15 Prozent). Vornehmlich erfolgte dieses
Wachstum über Istanbul und Drehkreuze außerhalb Europas (+115 Prozent).

- Zu Verkehrsströmen über Deutschland und Europa:

Im Verkehr von Nordamerika nach Osten (Europa, Asien, Afrika) spielt Europa eine
wesentliche Rolle als Transferort. In diesem Verkehrsstrom konnte Deutschland in
der Phase des Wachstums (+63 Prozent von 2010 auf 2019) und auch danach seinen
Anteil weitgehend halten. Anders sieht es mit den Verkehrsströmen von anderen
europäischen Ländern (also von nichtdeutschen europäischen Flughäfen) nach
Asien
und in das östliche und südliche Afrika aus. Während diese seit 2010
stärker
gewachsen sind als der transatlantische Verkehrsstrom (+88 Prozent), ist hierbei
der Anteil Deutschlands als Transferland von 6 auf 3 Prozent gesunken.

(Die Daten für die Analyse hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
(DLR) aufbereitet. Kommentierung und Auskunft zu diesen Daten erfolgen
ausschließlich über den BDL.)

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als
gemeinsame Interessenvertretung der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet.
Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die DFS Deutsche
Flugsicherung, Retail-Betriebe und weitere Leistungsanbieter im deutschen
Luftverkehr.

1. Die komplette Jahresbilanz 2021 finden Sie im Anhang
2. Die Grafiken finden Sie hier:
   https://www.bdl.aero/de/publikation/bericht-zur-lage-der-branche/

Pressekontakt:

Wolf-Dietrich Kindt
Leiter Strategie und Kommunikation
E-Mail: mailto:wolf.kindt@bdl.aero
Telefon: 030-52 00 77-165

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/113858/5131784
OTS:               BDL - Bundesverband der Dt. Luftverkehrswirtschaft