Großbritannien ist als Absatzmarkt sehr wichtig für die heimischen Hersteller, jedes fünfte aus Deutschland exportierte Auto geht in das Vereinigte Königreich. 2016 wurden dort 950 000 Autos aus Deutschland neu zugelassen. Den Angaben zufolge hängen hierzulande 60 000 Auto-Jobs an diesen Ausfuhren. 18 000 davon wären nach einem harten Brexit in Gefahr, so die Autoren.

 

Grund für den drohenden Rückschlag wäre demnach ein Kursverfall des britischen Pfunds, wodurch sich die in Deutschland hergestellten Autos im Vereinigten Königreich um etwa ein Fünftel verteuern würden und die Nachfrage sinken würde. Auch Zölle würden die Kostensteigerung verschärfen. In Deutschland hergestellte Autos dürften der Studie zufolge in Großbritannien nach einem harten Brexit um 21 Prozent teurer werden. Hersteller aus Kontinentaleuropa wären die großen Verlierer, heißt es.

 

Große Gewinner gäbe es nicht: Firmen aus Großbritannien und aus Staaten außerhalb der EU dürften zwar kurzfristig Absatzanteile hinzugewinnen, doch auch sie müssten mit höheren Produktionskosten rechnen. Sie beziehen viele Fahrzeugteile von Zulieferern aus der EU - und diese Teile würden ja ebenfalls teurer.

Quelle: dpa