Vorläufigen Daten zufolge wurden dort 2,7 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit 2,7 Prozent mehr als im vorangegangenen Jahr, wie der Automobilverband SMMT am Donnerstag mitteilte. Vor allem das Flottengeschäft habe die Nachfrage angetrieben. Im Gegensatz zum anziehenden Bedarf an Firmenwagen war der Verkauf an Privatleute seit April rückläufig. Insbesondere das Brexit-Referendum im Juni trug zur Verunsicherung der Konsumenten bei.

Vor diesem Hintergrund rechnet Verbandschef Mike Hawes mit einem Absatzrückgang auf Europas zweitgrößtem Automarkt im neuen Jahr. Die Abwertung des Pfund nach der Entscheidung der Briten, die Europäische Union zu verlassen, könne auf die Nachfrage drücken. In den vergangenen Monaten hätten Autobauer bereits teilweise ihre Preise angehoben, um den Wertverlust der heimischen Währung zu Dollar und Euro wettzumachen. Großbritannien importiert mehr als 85 Prozent der im Land verkauften Fahrzeuge.

In Deutschland bescherte die gute Kauflaune der Konsumenten den Autobauern 2016 das beste Absatzjahr seit langem. Da Benzinpreise und Zinsen niedrig waren, legten die Neuzulassungen um 4,5 Prozent auf knapp 3,4 Millionen Fahrzeuge zu. In den USA stellte der US-Automarkt einen neuen Absatzrekord auf. Auch hier trieben niedrige Benzinpreise und günstige Zinsen den Verkauf an. Insgesamt wurden 17,55 Millionen Autos abgesetzt, ein Plus von 0,4 Prozent.