Beide Unternehmen bestätigten am Montag den Schritt. Dabei geht es nach Angaben von Alstom aber nur um die Ausweitung von Lizenzen für Bahn- und Signaltechnik. An den Verkaufsplänen für Unternehmensteile habe sich nichts geändert. Siemens und Alstom wollen nur etwa vier Prozent des gemeinsamen Umsatzes von rund 15 Milliarden Euro durch die Trennung von Firmenteilen abgeben, sind aber bereit, zeitlich befristete Lizenzen für Technologien zu vergeben. Details nannten Siemens und Alstom nicht.

Im Fokus steht dabei Branchenkreisen zufolge die Technik für die "Velaro Novo"-Plattform für Hochgeschwindigkeitszüge, auf der etwa die vierte Generation des deutschen ICE fußt. Siemens ist nach den modifizierten Plänen bereit, dafür eine zehn Jahre laufende Lizenz zu vergeben, bisher ging es um fünf Jahre. Der Münchner Industriekonzern würde sich allerdings vorbehalten, in dieser Zeit den ICE 4 für Deutschland weiter zu bauen. Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager stößt sich vor allem an der dominierenden Marktstellung der künftigen Siemens Alstom bei Hochgeschwindigkeitszügen, zumal Alstom den französischen TGV herstellt.

"Mit diesem Paket wird der industrielle und wirtschaftliche Wert der Transaktion bewahrt", erklärte Alstom. Ob es ausreiche, um die Bedenken der EU-Kommission auszuräumen, sei aber immer noch unsicher. Vestager hatte am Wochenende gesagt, man werde die neuen Zugeständnisse prüfen, diese seien aber weit nach der üblichen Frist eingegangen. "Das ist der letzte Versuch", sagte sie. Die EU muss bis zum 18. Februar über die Genehmigung der Fusion entscheiden.