WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Montag mit Kursverlusten beendet. Der ATX fiel um 0,45 Prozent auf 2.672,88 Punkte.

Die Unsicherheit rund um die Wirtschaftspolitik in den USA nach der Amtsantrittsrede des US-Präsidenten Donald Trump am Freitag setzte die Märkte zum Wochenstart unter Druck. "Trump wartete in seiner Rede einmal mehr mit markigen und wirklichkeitsfremden Worten auf und zeigte erneut, wie unberechenbar er ist", schrieben die Commerzbank-Experten. Vor allem die protektionistischen Tendenzen des neuen US-Präsidenten schürten an den Finanzmärkten die Sorgen um neue Handelsbarrieren, hieß es von Marktteilnehmern. Auch die Wall Street startete mit Abschlägen.

Wichtige Konjunkturdaten blieben Mangelware. Am Nachmittag wurden lediglich Daten zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone veröffentlicht. Dieses hat sich im Januar weniger verbessert als erwartet. Das entsprechende Barometer war im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf minus 4,9 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten einen Anstieg auf minus 4,8 Punkte erwartet, dennoch ist der Januar-Wert der beste seit April 2015.

An der Wiener Börse blieb es auch von Unternehmensseite sehr ruhig. Ans Ende der Kurstafel rutschten die Aktien von OMV mit minus 2,14 Prozent auf 33,35 Euro. Schwächer gingen zudem Raiffeisen mit minus 1,08 Prozent auf 19,31 Euro aus dem Handel, die Papiere des Branchenkollegen Erste Group fielen um 0,65 Prozent auf 28,35 Euro.

Gesucht waren dagegen Bauwerte. So zogen Wienerberger um 2,12 Prozente auf 17,82 Euro an, Porr gewannen 1,75 Prozent auf 38,60 Euro. Strabag legten ebenfalls um klare 1,24 Prozent auf 34,17 Euro zu.

Lenzing schlossen mit plus 3,46 Prozent auf 128,75 Euro und erreichten damit ein Allzeit-Hoch. Am Freitag waren die Papiere mit einem satten Aufschlag von mehr als sechs Prozent und damit als größter Kursgewinner im ATX aus dem Handel gegangen./bel/mik/APA/he