BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG//MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Während die ungarische Börse nachgab, hielt sich die tschechische stabil. An den Aktienmärkten in Polen und insbesondere in Russland wurden Gewinne verbucht.

In Budapest verlor der ungarische Leitindex BUX 0,76 Prozent auf 39 809,0 Zähler. Das Handelsvolumen belief sich auf 21,88 (Montag: 14,1) Milliarden Forint. Unter den Indexschwergewichten lasteten vor allem die Kursverluste der OTP Bank in Höhe von 1,13 Prozent auf dem BUX. Die Ölaktien MOL verloren 0,19 Prozent. Dagegen konnten die Papiere des Pharmaherstellers Richter Gedeon um 0,60 Prozent zulegen und auch die Anteile von Magyar Telekom legten zu. Sie verbuchten ein Plus von 0,42 Prozent.

In Prag hielt sich der tschechische Leitindex PX stabil mit plus 0,02 Prozent auf 1055,73 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,45 Milliarden (Montag: 0,35 Milliarden) tschechischen Kronen. Unter den Einzelwerten standen Unternehmen mit Quartalsberichten im Blick. Der Umsatz des Getränkeherstellers Kofola etwa sank in den ersten neun Monaten des Jahres um 1,3 Prozent. Unterm Strich erwirtschaftete der Konzern rund ein Viertel weniger als im Vorjahresquartal. Dennoch legten die Aktien um 1,53 Prozent zu. Die Papiere des Versorgers CEZ verloren nach Neunmonatszahlen 0,58 Prozent.

In Warschau legte der WIG-30 um 1,13 Prozent auf 2927,0 Punkte zu. Der breiter gefasste WIG gewann 0,88 Prozent auf 65 134,28 Einheiten. Erneut präsentierte sich in Polen der Banksektor stark. Bank Zachodni stiegen um 4,61 Prozent, mBank legten um 4,75 Prozent zu und Bank Millenium sogar um 6,83 Prozent. Die Papiere des polnischen Branchenprimus PKO gewannen 2,18 Prozent. Bereits zum Wochenstart hatten die Bankaktien Kursgewinne zwischen 1,9 und 3,1 Prozent verbucht.

Laut der Nachrichtenagentur PAP hat der polnische Bankensektor allein im September 2017 unterm Strich 1,2 Milliarden Zloty erwirtschaftet. Die Zinseinnahmen hätten sich zugleich auf 31,4 Milliarden Zloty belaufen, was einem Zuwachs von rund elf Prozent zur Vorjahresperiode entspreche.

In Moskau legte das Börsenbarometer RTSI nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende am Dienstag um 3,39 Prozent auf 1146,98 Zähler zu. Auftrieb gab die Ölpreis-Entwicklung. Der Preis für ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent etwa hatte zwischenzeitlich mit 64,65 US-Dollar den höchsten Stand seit Juli 2015 erreicht. Den Preisauftrieb lösten zuletzt Sorgen um die Stabilität Saudi-Arabiens aus, nachdem zahlreiche Politiker und Mitglieder der herrschenden Saud-Familie verhaftet wurden./bel/APA/ck/stb