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AiCuris ändert seine Rechtsform: Aus AiCuris Anti-infective Cures GmbH wird AiCuris AG

01.02.2021 / 09:00
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AiCuris ändert seine Rechtsform:
Aus AiCuris Anti-infective Cures GmbH wird AiCuris AG

  • Die Umwandlung eröffnet dem Unternehmen zusätzliche Optionen für künftiges Wachstum
  • Die AiCuris-Gesellschafter wählen Helga Rübsamen-Schaeff, Sean Marett und Helmut Jeggle in den ersten Aufsichtsrat
  • Der Aufsichtsrat bestellt Holger Zimmermann (CEO) und Holger Schmoll (CFO) als Vorstände des Unternehmens

WUPPERTAL, Deutschland, 1. Februar 2021 - AiCuris Anti-infective Cures GmbH ("AiCuris" oder "das Unternehmen"), ein führendes Unternehmen in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten gegen Infektionskrankheiten, gibt bekannt, dass die Gesellschafter den Formwechsel von der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) in eine Aktiengesellschaft (AG) beschlossen haben.

Lange Erfolgsgeschichte im Kampf gegen Infektionskrankheiten und gut aufgestellt für zukünftiges Wachstum

Seit der Gründung des Unternehmens als Spin-off der Anti-Infektiva-Forschung von Bayer im Jahr 2006 hat AiCuris sich auf die Identifizierung und Entwicklung neuartiger Therapien zum Kampf gegen Infektionskrankheiten mit einem hohen medizinischen Bedarf fokussiert. Das erste Produkt des Unternehmens, Prevymis(R) (Letermovir), ein neuartiges Medikament zur Behandlung von Infektionen mit humanen Cytomegaloviren (HCMV), hat die Transplantationsmedizin revolutioniert. Es wird seit 2017 von Merck & Co. (außerhalb der USA und Kanada als MSD bekannt) vermarktet und verzeichnet seitdem stark wachsende Umsätze.

Das zweite Programm von AiCuris, Pritelivir, steht kurz vor Eintritt in die pivotale Phase-3-Studie an immungeschwächten Patienten, deren Herpes simplex-Virus-(HSV)-Infektionen resistent gegen Acyclovir sind. Diese Studie wird die Basis für die Einreichung des nächsten Zulassungsantrags (New Drug Application, NDA) des Unternehmens sein. Die erste Zulassung dieses Produkts wird für das Jahr 2023 angestrebt. Angesichts der fortdauernden COVID-19-Pandemie, die eindrücklich gezeigt hat, was es bedeutet, einer Krankheit ohne jegliche effektive Behandlungsmöglichkeit oder Impfung gegenüberzustehen, hat AiCuris 2020 die PREP-Kampagne ("Pandemic and Resistance Emergency Preparedness") ins Leben gerufen. Mit diesem Programm konzentriert AiCuris unterschiedliche Aktivitäten darauf, die weltweite Gesundheitsgefährdung durch zukünftige Pandemien und antimikrobielle Resistenzbildung ("antimikrobielle Resistenz", AMR) zu bekämpfen.

"Angesichts all dieser bevorstehenden Entwicklungen glauben wir fest daran, dass es jetzt an der Zeit ist, die nächsten Schritte einzuleiten und das Unternehmen auf die Zukunft vorzubereiten", sagte Dr. Holger Zimmermann, CEO von AiCuris. "Die neue Rechtsform gibt dem Unternehmen eine größere Flexibilität bei der Auslotung zusätzlicher Möglichkeiten für zukünftiges Wachstum. Sie verschafft uns eine größere globale Handlungsfreiheit und erweitert unsere strategischen Optionen im Bereich der Unternehmensfinanzierung. Zudem erleichtert sie zukünftige Partnerschaften mit anderen internationalen Konzernen und stellt das Unternehmens für zukünftige Finanztransaktionen auf. Wir sind sehr glücklich über das andauernde Engagement und das Vertrauen, das uns all unsere Gesellschafter entgegengebracht haben und dankbar, dass sie AiCuris auch in seiner nächsten Wachstumsphase weiter unterstützen."

"Als Hauptinvestor war das Strüngmann Family Office stets sehr beeindruckt von der Leidenschaft und dem großen Engagement des AiCuris-Managmentteams und aller Mitarbeiter, wenn es darum ging, Antiinfektiva zu entwickeln, die wirklich einen Fortschritt in der Behandlung von Patienten bewirken können. Die bisherigen Erfolge und die zukünftigen Wachstumschancen bedürfen einer Rechtsform, die internationales Ansehen genießt. Wir sind davon überzeugt, dass die Umwandlung von einer "GmbH" zu einer "AG" der nächste nötige Schritt in der weiteren Entwicklung des Unternehmens ist," sagte Helmut Jeggle, interimsweise fungierender Vorsitzender des ersten Aufsichtsrats der AiCuris AG und Geschäftsführer des Strüngmann Family Offices. "Wir planen, den Aufsichtsrat noch mit weiteren zu uns passenden und erfahrenen internationalen Pharmaexperten zu vergrößern. Ich bin dankbar, zusammen mit der Gründungs-CEO von AiCuris, Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff, und Sean Marett, Chief Business und Chief Commercial Officer von BioNTech, den Aufsichtsrat aufzubauen und AiCuris mit ihrer Hilfe und ihrer Erfahrung in den Bereichen Finanzen und Healthcare zu unterstützen."

Erfahrener Aufsichtsrat kombiniert Expertenwissen unterschiedlicher Disziplinen

Helmut Jeggle, Vorsitzender

Helmut Jeggle ist seit 2015 Chief Executive Officer und Chief Operating Officer der ATHOS Service GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft des Strüngmann Family Office. Zwischen 2007 und 2015 arbeitete Herr Jeggle als Head of Direct Investments bei der ATHOS Service GmbH. Von 2002 bis 2007 besetzte er verschiedene Positionen bei der Hexal AG, einschließlich Head of Business Planning & Analyses. Herr Jeggle ist aktuell Chief Executive Officer der Salvia GmbH (seit 2014), Neula Holding GmbH (seit 2010) und der AT-Gruppe (seit 2008) und Manager bei der Santo Group (seit 2011). Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der BioNTech SE sowie Mitglied verschiedener weiterer Aufsichtsräte, darunter die 4SC AG. Herr Jeggle hat einen Abschluss in Business Administration der Fachhochschule Neu-Ulm und erlangte seinen Master in Business Administration am Stuttgarter Institute of Management and Technology.

Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff

Prof. Rübsamen-Schaeff war seit Gründung der AiCuris, die als Ausgliederung der Anti-Infektiva-Forschung der Bayer Healthcare im Jahr 2006 entstand, CEO des Unternehmens. Zuvor hatte sie bei Bayer diesen Bereich ebenfalls geleitet. Im März 2015 legte Prof. Rübsamen-Schaeff ihre Position als CEO nieder und übernahm den Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirats von AiCuris. Vor ihrer Karriere bei Bayer war sie Wissenschaftliche und Geschäftsführende Direktorin am Chemotherapeutischen Forschungsinstitut Georg-Speyer-Haus in Frankfurt. Die ausgebildete Chemikerin erhielt die venia legendi (Lehrberechtigung) von der Universität Frankfurt und ist seit 1988 Professorin für Biochemie. Als Sachverständige war sie in diversen Ausschüssen tätig, darunter im Senat der Fraunhofer Gesellschaft, dem Hochschulrat der Universität Wien und war Mitglied der Jury des Innovationspreises des Bundespräsidenten. Derzeit ist sie Mitglied des Gesellschafterrates der E. Merck KG und Vorsitzende ihrer Forschungsgesellschaft, Mitglied des Aufsichtsrats der Merck KGaA sowie des Wissenschaftlichen Gremiums des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation "Horizont 2020". Sie ist ebenfalls Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Sean Marett

Sean Marett kam 2012 als Chief Business und Chief Commercial Officer zu BioNTech SE. Zuvor arbeitete er in verschiedenen Positionen in den Bereichen globale Strategie und regionale Vermarktung bei GlaxoSmithKline in den Vereinigten Staaten und bei Pfizer in Europa, bevor er bei Evotec und Lorantis (verkauft an Celldex Therapeutics, Inc) leitende Funktionen für die Geschäftsentwicklung übernahm. Bei BioNTech war Herr Marett für Lizenztransaktionen, Akquisitionen und Fundraising verantwortlich, was zu Kapitalzuflüssen in Höhe von 1,5 Mrd. USD führte. Während seiner Zeit bei BioNTech war Herr Marett Vorsitzender von PHMR Ltd, einem auf Marktzugang und Erstattung von Arzneimitteln spezialisierten Unternehmen (verkauft an UDG Healthcare), und bekleidete die Position des non-executive Directors bei KWS BioTest Ltd (verkauft an Charles River). Er hat einen BSc (Hons) in Biochemie vom Kings College London und einen MBA von der Manchester Business School.

Frühere Geschäftsführer in den neuen Vorstand berufen

Dr. Holger Zimmermann, CEO

Bevor Holger Zimmermann 2015 zum Chief Executive Officer (CEO) von AiCuris ernannt wurde, war er zwei Jahre als Geschäftsführer und stellvertretender CEO und sechs Jahre als Chief Scientific Officer (CSO) für das Unternehmen tätig. Er war Teil des Spin-Outs, aus dem AiCuris 2006 hervorging. Dr. Zimmermann leitete die Virologie-Abteilung und war als Projektleiter für das HCMV-Portfolio verantwortlich, bevor er die Verantworung für die gesamten Forschungsaktivitäten von AiCuris übernahm. Zuvor war Dr. Zimmermann bei der Bayer HealthCare beschäftigt, zuletzt als Labor- und Projektleiter in der Virologie. Er promovierte in Biologie an der Universität Köln und arbeitete insgesamt sieben Jahre in wissenschaftlichen Institutionen, davon drei Jahre am Institut für Molekular- und Zellbiologie (IMCB) der Nationalen Universität Singapur. Im Jahr 2018 wurde Dr. Holger Zimmermann zusammen mit Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff für die Entwicklung von Letermovir mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. Dr. Zimmermann ist Mitglied nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften sowie verschiedener Beiräte, wie z.B. im Vorstand von BioDeutschland.

Holger Schmoll, CFO

Holger Schmoll studierte Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Bochum und Hagen mit Fokus auf Finanzwirtschaft, Personalwesen und Geschäftsinformatik. Er began seine Karriere in der IT-Industrie und war von 1990 - 2004 Geschäftsführer und Projektleiter eines IT-Systemanbieters. Später war er als Senior-Berater verantwortlich für Reorganisations- und Rekapitalisierungprojekte mittelgroßer Firmen. Im Jahr 2007 kam er als Chief Financial Officer (CFO) mit der Verantwortung für das kommerzielle Geschäft und die Bereiche Finanzen, Recht, IT, Technologie & Sicherheit zu AiCuris. Holger Schmoll ist Mitbegründer von BEAM (Biotech companies in Europe combating AntiMicrobial Resistance) und fungierte zwischen 2017 und 2020 als deren Treasurer. Darüber hinaus ist er Mitglied nationaler und internationaler Arbeitsgruppen, die sich auf Finanzierungsmodelle von Biotech-Unternehmen fokussieren.


Über AiCuris

AiCuris wurde 2006 als Spin-Off der Bayer AG gegründet und konzentriert sich auf die Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten. Hauptinvestoren des Unternehmens sind die Dres. Strüngmann. Mit PREVYMIS(TM) (Letermovir) wurde ein "First-in-Class" nicht-nukleosidischer Cytomegalovirus (CMV)-Inhibitor entwickelt, der seine Wirkung über einen neuartigen Wirkmechanismus entfaltet. Er wurde im Jahre 2012 an MSD auslizenziert und hat in der EU, den USA, Japan und in anderen Teilen der Welt die Marktzulassung zur Prävention von CMV-Infektionen bei erwachsenen Empfängern einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT) im Rahmen einer Knochenmarkstransplantation erhalten. Das Unternehmen entwickelt weitere Medikamente gegen Viren wie das Herpes-simplex-Virus (HSV), das Hepatitis-B-Virus (HBV) und Adenoviren. Im Bereich antibakterieller Wirkstoffe konzentriert AiCuris sich auf die Erforschung innovativer Behandlungsmöglichkeiten gegen lebensbedrohliche (multi-) resistente Krankenhauserreger.

Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.aicuris.com.
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Kontakte:

Unternehmen:

AiCuris Anti-infective Cures GmbH


Katja Woestenhemke
Phone: +49 202 317 63 0

Email: business@aicuris.com
Medienanfragen:

MC Services AG


Dr. Solveigh Mähler
Phone: +49 211 529 252 19

E-Mail: aicuris@mc-services.eu


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