FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Donnerstag zwischenzeitliche Gewinne wieder abgegeben. Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1073 US-Dollar gehandelt und bewegte sich auf so auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Kurzzeitig war der Euro bis auf fast 1,10 US-Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1091 (Mittwoch: 1,1059) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9016 (0,9042) Euro.

Seit Wochenbeginn findet der Eurokurs keine klare Richtung. Der Nachrichtenfluss zum Handelsstreit zwischen den USA und China liefert derzeit kein eindeutiges Bild. So gibt es einerseits Meldungen, die eine baldige Einigung auf ein erstes Handelsabkommen unwahrscheinlich erscheinen lassen. Andererseits gibt es Stimmen aus Peking, die positiver klingen. "Vorsichtig optimistisch" äußerte sich unlängst Chinas Vizepremier und Handelsbeauftragter Liu He.

Hinzu kam am Donnerstag ein Pressebericht, wonach China die US-Handelsdelegation zu weiteren Gesprächen eingeladen habe, diese aber nur dann mit hochrangigem Personal anreisen werde, wenn Peking zuvor Zugeständnisse in Bereichen wie Schutz geistigen Eigentums oder erzwungener Technologietransfer mache. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen uneinheitlich aus.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85548 (0,85715) britische Pfund, 120,46 (119,96) japanische Yen und 1,0998 (1,0977) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1471 Dollar gehandelt. Das war knapp ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/he