Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen (Renten und Aktien) wegen des Feiertages Juneteenth National Independence Day geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18.27 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.394,82    +0,7%    +15,9% 
Stoxx50        4.033,40    +0,6%    +10,5% 
DAX           16.357,63    +0,4%    +17,5% 
FTSE           7.642,92    +0,2%     +2,4% 
CAC            7.388,65    +1,3%    +14,1% 
DJIA          34.457,95    +0,1%     +4,0% 
S&P-500        4.433,82    +0,2%    +15,5% 
Nasdaq-Comp.  13.774,88    -0,1%    +31,6% 
Nasdaq-100    15.201,34    +0,1%    +39,0% 
Nikkei-225    33.706,08    +0,7%    +29,2% 
EUREX             Stand   +-Ticks 
Bund-Future      133,07%    +22 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               70,94        70,62      +0,5%      +0,32  -11,1% 
Brent/ICE               75,90        75,67      +0,3%      +0,23   -9,4% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               32,83        41,15     -20,2%      -8,32  -51,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.954,40     1.957,98      -0,2%      -3,58   +7,2% 
Silber (Spot)           23,98        23,88      +0,4%      +0,10   +0,1% 
Platin (Spot)          979,30       990,50      -1,1%     -11,20   -8,3% 
Kupfer-Future            3,89         3,90      -0,3%      -0,01   +1,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Weiter sehr volatil geht es bei der Entwicklung des europäischen Gaspreises zu. Der Gaspreis habe sich vom Tief Anfang Juni zuletzt in der Spitze mehr als verdoppelt und erstmals seit Ende April wieder bei über 40 Euro gelegen, stellt Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank fest. Nach den Produktionsausfällen im für die EU wichtigsten Lieferland Norwegen und den im Mai zurückgefallenen Lieferungen von verflüssigtem Erdgas (LNG) habe der Preis bereits zugelegt. Am Vortag sei zwischenzeitlich um weitere 30 Prozent nach oben geschnellt, weil die Produktion im niederländischen Gasfeld bei Groningen wohl laut Mitteilungen von mit der Thematik vertrauten Personen bald eingestellt werden solle. Groningen sei das größte Gasfeld Europas. Die hohen Füllstände sorgen nun aber für eine Gegenbewegung.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die Wall Street tut sich schwer, die Eröffnungsgewinne zu halten, geschweige denn an die Dynamik der vergangenen Tage anzuknüpfen. Zwar marschierten S&P-500 wie Nasdaq-Composite im frühen Verlauf auf neue 14-Monatshochs, doch wird die Luft nun immer dünner - dies zumal am großen Verfalltag. Ohnehin tun sich Händler mit Erklärungen für die aktuelle Gewinnserie immer schwerer. Gewichen sei immerhin die Unsicherheit über den weiteren Zinspfad in den USA und der Eurozone, die jeweiligen Zinsgipfel zeichnen sich nun deutlicher ab. Gleichwohl dürften die wartenden Zinserhöhungen nicht unbedingt zum Kauf von Aktien animieren. Als Argument für Aktien wird derweil immer wieder China genannt. Die chinesische Regierung plant laut Berichten ein Konjunkturpaket. Adobe ziehen um 2,5 Prozent an. Der Softwarehersteller hat bessere Ergebnisse erzielt als erwartet. Walt Disney fallen um 1,3 Prozent. Der Unterhaltungskonzern verliert CFO Christine McCarthy zumindest temporär aus familiären Gründen. Virgin Galactic machen einen Kurssprung um 18,7 Prozent. Das Unternehmen plant, gegen Ende dieses Monats mit dem Angebot von Weltraumtourismusflügen zu beginnen. Enovix rücken um 5,1 Prozent vor. Der Batteriehersteller hat Produktionsziel früher als geplant erreicht.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Im Laufe des Tages:

- DE/Deutsche Bahn und EVG, Fortsetzung der Tarifverhandlungen

- DE/Bauer AG, Ende der Annahmefrist des Delisting-Erwerbsangebots

der SD Thesaurus GmbH

++++ INDEXÄNDERUNGEN ++++

Folgende Änderungen werden zum Handelsschluss am Freitag wirksam:


+ MDAX NEUAUFNAHME 
   - Evotec 
   - Krones 
   - Software AG 
   - Redcare Pharmacy (Shop Apotheke) 
  MDAX HERAUSNAHME 
   - Adtran 
   - Aroundtown 
   - United Internet 
   - Siltronic 
+ TecDAX NEUAUFNAHME 
   - Evotec 
   TecDAX HERAUSNAHME 
   - Suse 
+ SDAX NEUAUFNAHME 
   - Aroundtown 
   - United Internet 
   - Siltronic 
   - Adtran 
  SDAX HERAUSNAHME 
   - Krones 
   - Software AG 
   - Redcare Pharmacy 
   - DIC Asset 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Termine mehr angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Börsen haben wieder Stärke demonstriert. Der DAX markierte erneut ein Allzeithoch. Die Stimmung war erstaunlich positiv. Hatte man die EZB-Verlautbarungen am Vortag noch als Bremse interpretiert, nannten Marktteilnehmer sie nun sogar als Kurstreiber. Denn trotz falkenhafter Aussagen sei ein Ende des Zinserhöhungszyklus absehbar, hieß es. In Asien geht man sogar noch weiter: In China wird kommende Woche mit einer Leitzinssenkung gerechnet. Zudem verfestigten sich die Hinweise auf ein umfassendes Konjunkturpaket. Die China-Hoffnungen stützten den Markt, an dem der Große Verfall keine große Rolle spielte. Bayer (+1,0%) wurden von der Beilegung eines Rechtsstreits um Roundup in New York gestützt. Rheinmetall stellten mit plus 4,9 Prozent den Hauptgewinner im DAX. Als Kurstreiber machten Händler Aussagen von Konzernchef Armin Papperger aus. Er rechnet im dem besten Jahr aller Zeiten mit Rekordaufträgen. Deutsche Bank verloren 1,3 Prozent - die Citigroup hatte das Kursziel gesenkt. Die Mittelfristziele von Knaus Tabbert kamen gut an und schickten die Aktie um 7,8 Prozent nach oben. Solvay verloren 3,7 Prozent. Das Chemie-Unternehmen hatte Einzelheiten zur künftigen Unternehmensstruktur bekanntgegeben. Die Hauptgeschäftsbereiche werden auf zwei eigenständige Unternehmen aufgeteilt. Tesco gaben nach ihrem jüngsten Zwischenbericht 0,6 Prozent nach. Ein Teil der Umsatzsteigerung war der starken Inflation bei Lebensmitteln geschuldet.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Fr, 8:21  Do, 17:29   % YTD 
EUR/USD                1,0928        -0,1%     1,0951     1,0928   +2,1% 
EUR/JPY                155,01        +1,0%     153,94     153,54  +10,4% 
EUR/CHF                0,9771        +0,1%     0,9758     0,9765   -1,3% 
EUR/GBP                0,8525        -0,4%     0,8558     0,8565   -3,7% 
USD/JPY                141,84        +1,1%     140,68     140,52   +8,2% 
GBP/USD                1,2818        +0,3%     1,2798     1,2760   +6,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,1313        +0,1%     7,1172     7,1365   +2,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             25.821,95        +1,0%  25.548,13  24.976,92  +55,6% 
 

Der Dollar stabilisiert sich nach seiner Talfahrt des Vortages, nachdem die Zinssignale der EZB den Euro befeuert hatten. Nun nehmen die Anleger verstärkt die noch ausstehenden Zinserhöhungen der Fed in den Blick. Die Gemeinschaftswährung hält sich aber auf dem erhöhten Niveau klar über der Marke von 1,09 Dollar. Nach der Bestätigung der ultralockeren Geldpolitik in Japan gerät der Yen zum Greenback unter Druck.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Aktienmärkte haben mit Aufschlägen geschlossen. Im Fokus stand die Zinsentscheidung der Bank of Japan (BoJ). Stützend wirkten aber vor allem Berichte über ein mögliches chinesisches Konjunkturprogramm. Die BoJ hält an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Der Nikkei-Index schloss freundlich. Der Yen zeigte sich deutlich schwächer und notiert auf dem niedrigsten Niveau seit gut einem halben Jahr. Auch an den chinesischen Börsen ging es nach oben. Marktteilnehmer verwiesen auf die von der PBoC im Wochenverlauf gesenkten Zinsen. Am Markt wird erwartet, dass die Notenbank am Dienstag auch noch die Loan Prime Rate absenken wird. Erwartet wird aber auch, dass Peking die Wirtschaft mit einem Stimulierungspaket ankurbeln wird. Dies stützte vor allem Aktien von Infrastrukturunternehmen. So stiegen China Railway Construction und China Railway Group um bis zu 4,3 Prozent. Und für die Aktien von CRRC und China National Building Material ging es um 2,4 bzw. 2,8 Prozent aufwärts. In Südkorea zeigte sich der Kospi freundlich. Auch hier wurde das Sentiment von der Hoffnung auf ein chinesisches Konjunkturprogramm gestützt. Die Börse in Sydney schloss mit dem höchsten Tagesgewinn seit mehr als zwei Monaten. AGL Energy legten um 9,7 Prozent zu, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose angehoben hatte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

DEUTSCHE BAHN

Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Bahn hat sich am Freitagnachmittag noch kein Durchbruch abgezeichnet. Wie beide Seiten auf Anfrage erklärten, liefen die Gespräche noch, ein Ende war zunächst nicht absehbar. EVG und Bahn hatten ihre Verhandlungen von Montag an auf fünf Tage angesetzt. Offen blieb nun, ob sie möglicherweise noch einmal verlängern. Noch am Mittwoch hatten sich beide Seiten zuversichtlich gezeigt, in dem Tarifstreit bis zum Ende dieser Woche zu einem Ergebnis zu gelangen. Da waren allerdings größere Fragen wie die Laufzeit des Tarifvertrags und die Frage der konkreten Lohnerhöhung insgesamt noch offen. Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit Ende Februar, zwei Mal wurde begleitend dazu schon gestreikt.

IONOS

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 16, 2023 12:30 ET (16:30 GMT)