Maersk: Bis zu 20 Prozent weniger Kapazität wegen Lage im Roten Meer
Am 06. Mai 2024 um 14:13 Uhr
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KOPENHAGEN (awp international) - Der Reederei-Riese Maersk rechnet aufgrund der schwierigen Sicherheitslage im Roten Meer für das zweite Quartal mit einem branchenweiten Verlust an Frachtkapazitäten von 15 bis 20 Prozent zwischen dem Fernen Osten und Europa. Das teilte die dänische Reederei am Montag mit.
Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges greift die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz immer wieder auch Handelsschiffe im Roten Meer an, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern. Deshalb fahren die Frachter momentan südlich um Afrika herum, statt den kurzen Weg durch den Suezkanal zu nehmen. Auch Maersk hat seine Fahrten durch das betroffene Gebiet auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
Die Lage im Roten Meer hat laut Maersk Schiffsstaus, Verzögerungen und Kapazitätsengpässe zur Folge. Um dem entgegenzuwirken, hat die Grossreederei der Mitteilung zufolge unter anderem die Geschwindigkeit ihrer Schiffe erhöht sowie mehr als 125 000 zusätzliche Container geleast. Diese Massnahmen schlagen sich als Aufpreis in den Rechnungen an die Kunden nieder, schreibt das Unternehmen.
Maersk ist hinter MSC die weltweit zweitgrösste Containerreederei. Ab Februar 2025 bildet Maersk gemeinsam mit Hapag-Lloyd aus Hamburg, weltweite Nummer fünf, die Schifffahrtsallianz "Gemini Cooperation"./arn/DP/nas
A.P. Møller - Mærsk A/S ist das weltweit führende Seetransportunternehmen. Die Aktivitäten der Gruppe gliedern sich in zwei Sektoren: - Seefrachtverkehr: Ende 2023 betreibt die Gruppe eine Flotte von über 707 Schiffen (Containerschiffe, Schlepper, Versorgungsschiffe, Gastanker und andere Spezialtransporter). Die Gruppe bietet auch Hafen- und Logistikdienstleistungen an; - Sonstiges: vor allem Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Bau von Werften, dem Management von Fabriken (Kunststoff- und Gummiprodukte) und Unternehmensbeteiligungen. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Dänemark (1,7 %), Vereinigte Staaten (22,4 %), China und Hongkong (5,5 %), Deutschland (3,3 %), Vereinigtes Königreich (3,6 %), Niederlande (3,1 %), Brasilien (2,8 %), Mexiko (2,7 %), Indien (2,7 %), Spanien (2,6 %), Australien (2,5 %), Singapur (1,9 %), Costa Rica (0,7 %) und Sonstige (44,5 %).