Von Stefanie Haxel
FRANKFURT(Dow Jones)--Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus ist mit Umsatz- und Gewinnwachstum in das neue Geschäftsjahr gestartet und dürfte den Ausblick bestätigen. Die Kosten für die Aufstockung der Belegschaft im Zuge des geplanten Produktionshochlaufs bei Verkehrsflugzeugen belasten jedoch den bereinigten operativen Gewinn, den die Analysten im Konsens zum Jahresauftakt nur leicht im Plus sehen. Nachdem eine mögliche milliardenschwere Übernahme der Cybersicherheits-Sparte von Atos durch Airbus vom Tisch ist, dürften die weiteren Pläne des Konzerns für seine Kapitalallokation im Fokus stehen.
WORAUF INVESTOREN ACHTEN SOLLTEN:
PROGNOSE: Airbus will das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) von 5,84 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 6,5 bis 7,0 Milliarden Euro im Jahr 2024 steigern. Beim freien Cashflow (FCF) vor Kundenfinanzierungen peilt der Konzern rund 4,0 Milliarden Euro an, das wäre ein Rückgang von 4,53 Milliarden im Jahr 2023. Analysten und Investoren rechnen mit einer Bestätigung des Ausblicks.
FLUGZEUGAUSLIEFERUNGEN: Airbus will in diesem Jahr 800 Verkehrsflugzeuge ausliefern, nach 735 Maschinen im Vorjahr. Im ersten Quartal wurden bereits 142 Maschinen an Kunden übergeben, das waren 15 mehr als im Vorjahreszeitraum. Im weiteren Jahresverlauf könnte der Hersteller von den Problemen des Konkurrenten Boeing profitieren.
IPO DER DROHNENSPARTE: Die Sparte Aalto HAPS, die Drohnen für den Einsatz in großen Höhen entwickelt, ist offen für einen Börsengang. Das Unternehmen sucht nach anderen Investoren als Airbus, um sein Geschäft auszubauen und den kommerziellen Betrieb aufzunehmen. "Wir streben eine Inbetriebnahme Anfang 2026 an", sagte Aalto-CEO Samer Halawi Anfang April in einem Interview. "Die Aktionäre werden entscheiden müssen, was zu diesem Zeitpunkt das Beste ist, aber natürlich wird ein Börsengang eine Möglichkeit sein."
LIEFERKETTEN: Die Branche hatte im vergangenen Jahr mit Problemen in der Lieferkette zu kämpfen, die die Beschaffung einiger Rohstoffe und Ersatzteile erschwerten. CEO Guillaume Faury sagte im November, er erwarte, dass die Lieferkette im Zuge des Produktionshochlaufs eine Herausforderung bleiben werde. Analysten rechnen für das laufende Jahr mit einer Stabilisierung und Verbesserung der Lage. Anleger achten auf Aussagen zu Problemen und Risiken und deren Auswirkungen auf die Produktionspläne von Airbus.
Die Aktie des Unternehmens ist im DAX gelistet. Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen von Analysten zum ersten Quartal und zum Gesamtjahr 2024:
=== . PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q24 ggVj Zahl 1Q23 Umsatz 12.873 +9% 18 11.763 EBIT bereinigt 789 +2% 18 773 EBIT 770 +97% 18 390 Ergebnis nach Steuern/Dritten 631 +35% 18 466 Ergebnis je Aktie 0,80 +36% 18 0,59 Free Cashflow* -1.298 -- 18 -889 * vor M&A und Kundenfinanzierungen . PROG PROG PROG GESAMTJAHR Gj24 ggVj Zahl Gj23 Umsatz 71.677 +10% 19 65.446 EBIT bereinigt 6.871 +18% 17 5.838 Ergebnis nach Steuern/Dritten 5.172 +37% 11 3.789 Ergebnis je Aktie 6,52 +36% 12 4,80 Free Cashflow* 3.786 -14% 9 4.386 Dividende je Aktie 2,37 +32% 17 1,80 ===
ERLÄUTERUNGEN:
- alle Angaben in den Tabellen in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro
- Bilanzierung nach IFRS- Quellen: Angaben des Unternehmens und S&P Global Intelligence
- ggVj = Veränderung in Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum
- das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr
- alle Angaben ohne Gewähr
Kontakt zur Autorin: stefanie.haxel@wsj.com
DJG/sha/mgo
(END) Dow Jones Newswires
April 24, 2024 23:45 ET (03:45 GMT)