Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

SAP-Finanzchef Dominik Asam will mehr US-Investoren ins Boot holen und auch bei wichtigen Kennzahlen zur US-Konkurrenz aufschließen. "Es ist kein Geheimnis, dass sich die tiefsten Taschen für Investitionen in den Softwarebereich in den USA befinden", sagte er in einem Interview mit der Börsen-Zeitung. Er verbringe "überproportional viel Zeit mit amerikanischen Investoren", so der vor einem Jahr angetretene Manager. Im Vergleich zu Rivalen wie Oracle oder Salesforce müsse SAP sich im Cloudgeschäft insbesondere an Wachstum und Cashflow messen lassen. Als Maß der Dinge gelte in der Branche die "Rule of 40", als Summe des prozentualem Umsatzwachstum und der Marge des freien Cashflows. Während US-Rivalen im Schnitt den Wert 40 erreichten, sei SAP in den mittleren 20ern unterwegs. "Wie wir uns zeitnah von 25 in Richtung 40 bewegen können, ist ein Thema, über das wir regelmäßig mit Investoren und dem Aufsichtsrat sprechen", sagte Asam. Optimistisch stimmten ihn die Wachstumsraten in der Cloud. Der Abstand zur US-Konkurrenz solle zügig schmelzen. 2025 peile SAP einen freien Cashflow von 8 Milliarden an sowie einen Umsatz von mehr als 37,5 Milliarden Euro. Asam zufolge entspricht das einem Umsatzwachstum von 12 Prozent und einer Marge beim freien Cashflow von 21 Prozent. - "mit Blick auf die 'Rule of 40' wären wir also zumindest mal bei 33".

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Ströer SE & Co KGaA, Geschäftsbericht

07:00 DE/Deutsche Pfandbriefbank AG, ausführliches Jahresergebnis

und Geschäftsbericht

07:00 DE/Synlab AG, Jahresergebnis FY (15:00 BI-PK)

07:10 DE/Hypoport SE, Geschäftsbericht

07:30 DE/Adesso SE, ausführliches Jahresergebnis

Im Tagesverlauf:

- DE/MTU Aero Engines AG, Geschäftsbericht

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    13:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Februar 
          PROGNOSE: k.A. 
          zuvor:    -0,30 
 
    15:00 Neubauverkäufe Februar 
          PROGNOSE: +2,1% gg Vm 
          zuvor:    +1,5% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.491,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     5.283,75  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   18.538,00  -0,2% 
Nikkei-225               40.414,12  -1,2% 
Schanghai-Composite       3.043,29  -0,2% 
Hang-Seng-Index          16.502,44  +0,0% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                133,09     -3 
 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.205,94      +0,1% 
DAX-Future     18.516,00      +0,4% 
XDAX           18.227,25      +0,4% 
MDAX           26.622,83      +0,6% 
TecDAX          3.423,03      +0,1% 
EuroStoxx50     5.031,15      -0,4% 
Stoxx50         4.395,93      -0,1% 
Dow-Jones      39.475,90      -0,8% 
S&P-500-Index   5.234,18      -0,1% 
Nasdaq-Comp.   16.428,82      +0,2% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       133,10        +85 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Börsen dürften wenig verändert in den Montag starten. Im Handel stellt man sich auf ein zurückhaltendes Geschäft im Vorfeld wichtiger Preisdaten aus den USA und der Eurozone im Verlauf der Woche. Sie könnten neue Hinweise liefern über die Zinsentwicklung in beiden Währungsräume. Ansonsten ist die Nachrichtenlage dünn.

Rückblick: Uneinheitlich - Die Dynamik ließ nach den kräftigen Aufschlägen vom Donnerstag nach. Der Euro-Stoxx-50 wurde gedrückt von Abgaben bei den Luxusgüteraktien und den Technologietiteln. Erstere litten noch unter der jüngsten Gewinnwarnung von Kering, bei letzteren wurden Gewinne mitgenommen. Übergeordnet blieb die Lage günstig. Die als taubenhaft wahrgenommenen geldpolitischen Verlautbarungen der Notenbanken stützten die Stimmung weiter, weil sie auf sinkende Zinsen hoffen lassen. Für Zuversicht sorgte daneben der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex. Er stieg im März den zweiten Monat in Folge, und das stärker als erwartet. Nach einer kurzen Erholung zum Handelsstart schlossen Grifols 6 Prozent schwächer. Die spanische Börsenaufsicht hat zwar Defizite, aber keine signifikanten Fehler in der Grifols-Bilanz ausfindig machen können. Der Shortseller Gotham City Research hatte wiederholt die Richtigkeit der Bilanz des Pharmaunternehmens angezweifelt, worauf der Kurs in den vergangenen Wochen mehrfach stark unter Druck geraten war.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Gut behauptet - Dem DAX reichte schon ein kleines Plus, um ein weiteres Allzeithoch zu erreichen. Es lautet nun auf 18.226 Punkte. Weiter gefragt waren Aktien aus der Verteidigungsbranche: Rheinmetall gewannen 1,7 Prozent auf 502,40 Euro - das Papier notiert damit erstmals über der 500er Marke. Hensoldt kamen sogar auf ein Plus von 7,1 Prozent. Am Vortag hatte Rheinmetall den Erhalt eines neuen Milliardenauftrags verkündet. Im Handel erwartet man kein Ende des positiven Nachrichtenstroms für die Branche. Positive Vorgaben des Wettbewerbers Fedex stützten DHL (+2,1%). Der Gewinnausblick des US-Paketdienstleister kam sehr gut an. Adidas (+0,5%) zeigten sich unbeeindruckt davon, dass an der Wall Street der Kurs des Konkurrenten Nike um rund 8 Prozent einknickte nach einem enttäuschenden Ausblick. Mit einem Plus von 5,3 Prozent reagierten SGL Carbon auf die Veröffentlichung der Geschäftszahlen. Laut Alphavalue übertrafen operatives Ergebnis und Nettogewinn die Prognosen klar. Bei Cewe Stiftung verstimmte dagegen der Ausblick, der Kurs fiel um 6,8 Prozent. Ähnich bei Secunet (-8,4%). Der Börsenrückkehrer Douglas enttäuschte weiter. Der Kurs fiel nach dem sehr schwachen ersten Handelstag weiter auf 22,10 Euro - nach einem Emissionskurs von 26 Euro, der bereits am unteren Rand der Zeichnungsspanne gelegen hatte.

XETRA-NACHBÖRSE

Brockhaus Technologies stiegen beim Broker Lang & Schwarz um 8 Prozent. Die Unternehmensgruppe hatte am Abend 2023er Geschäftszahlen und Prognosen für 2024 abgegeben und rechnet demnach mit einem organischen Umsatzwachstum zwischen 18 und 29 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis soll um 29 bis 45 Prozent wachsen.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Nach der jüngsten Rekordjagd tendierten Anleger zu Gewinnmitnahmen oder Nichtstun. Bei den Einzelwerten ging es für den Dow-Wert Nike um 6,9 Prozent nach unten. Der Sportartikelhersteller hatte mit seinen Drittquartalszahlen zwar die Erwartungen übertroffen, aber zugleich angekündigt, mit sinkenden Umsätzen zu rechnen. Dagegen legten Fedex um 7,4 Prozent zu. Der Logistiker verdiente im dritten Geschäftsquartal trotz einer niedrigeren Nachfrage mehr und übertraf die Erwartungen. Stützend wirkte auch die Genehmigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms über 5 Milliarden Dollar. Tesla (-1,2%) litten unter einem Bloomberg-Bericht, wonach der Autobauer die Produktion in China gesenkt haben soll angesichts eines langsameren Absatzwachstums. Lululemon Athletica knickten um 16 Prozent ein. Der Sportbekleidungshändler übertraf zwar mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Erwartungen. Allerdings zeigte sich der Markt von der Umsatzprognose enttäuscht. Die Apple-Aktie konnte sich nach dem deftigen Vortagesminus um 0,5 Prozent etwas erholen. Sie hatte in Reaktion auf eine Kartellklage fast 5 Prozent verloren.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,60         -3,9          4,63       17,6 
5 Jahre                  4,19         -6,6          4,26       19,3 
7 Jahre                  4,21         -6,8          4,28       24,0 
10 Jahre                 4,21         -5,2          4,26       32,9 
30 Jahre                 4,39         -5,2          4,44       41,7 
 

Am Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung im Juni nach dem taubehnaften Auftritt der Fed am Mittwoch wieder an auf rund 75 Prozent. Dazu passend sanken am Anleihemarkt die Renditen merklich.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:30   % YTD 
EUR/USD           1,0819        +0,1%     1,0809     1,0809   -2,0% 
EUR/JPY           163,62        +0,1%     163,51     163,61   +5,2% 
EUR/CHF           0,9710        +0,1%     0,9698     0,9712   +4,7% 
EUR/GBP           0,8580        +0,0%     0,8580     0,8579   -1,1% 
USD/JPY           151,23        -0,0%     151,26     151,37   +7,3% 
GBP/USD           1,2609        +0,1%     1,2597     1,2598   -0,9% 
USD/CNH           7,2494        -0,4%     7,2785     7,2724   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        67.227,51        +0,4%  66.968,40  63.139,74  +54,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar setzte im US-Handel am Freitag trotz der sinkenden US-Marktzinsen die Erholung vom Vortag fort, gestützt von den jüngsten robusten US-Konjunkturdaten. Daneben hieß es, weil die Schweiz ihre Geldpolitik bereits gelockert habe und die EZB wahrscheinlich folgen werde, wirkten die US-Notenbanker im Vergleich dazu falkenhaft. Das verleihe dem Dollar Auftrieb. Der Dollarindex gewann 0,4 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          81,05        80,63      +0,5%      +0,42  +11,6% 
Brent/ICE          85,83        85,43      +0,5%      +0,40  +11,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Für die Ölpreise ging es um 0,3 Prozent nach unten, bereits den dritten Tag in Folge nach dem Erreichen eines Fünfmonatshochs. Im US-Handel war von ein er überfälligen technischen Gegenreaktion die Rede.

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March 25, 2024 02:30 ET (06:30 GMT)