NEW YORK (awp international) - Der Euro hat sich am Donnerstagabend von seinen tagsüber erreichten Mehrwochen-Tiefständen erholt. Im Tief war die Gemeinschaftswährung nur noch 1,0989 US-Dollar wert, dann aber kehrte sie wieder über die Marke von 1,10 Dollar zurück. Zuletzt wurden in New York 1,1025 Dollar bezahlt.

Auch zum Franken ging es mit der Gemeinschaftswährung wieder etwas aufwärts, am Abend notierte der Euro bei 1,0892 Franken, nachdem er im Tagesverlauf bis auf 1,0867 gefallen war. Der US-Dollar wird im US-Handel mit 0,9883 Franken und damit etwa auf dem Niveau des europäischen Nachmittagshandels.

Allgemein suchten Anleger in Zeiten, in denen Fortschritte im Handelsstreit weiter vermisst werden, am Donnerstag eher sichere Häfen auf. Händlern zufolge profitierten davon vor allem Währungen wie der japanische Yen oder der Franken, aber auch der US-Dollar. Schwache Konjunkturdaten aus China trugen zu dieser zeitweisen Tendenz bei, die den Euro umgekehrt erst weniger gefragt machte, bevor eine Erholungsbewegung einsetzte.

Auch Wirtschaftsdaten aus Deutschland bremsten zeitweise das Interesse am Euro. Zwar hatte die deutsche Wirtschaft überraschend eine technische Rezession im Sommer knapp vermieden, wie BIP-Daten für das dritte Quartal zeigten. Laut Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets war dies aber kontraproduktiv, weil eine schlechte Zahl den Druck auf die Regierung erhöht hätte, Gegenmassnahmen zu ergreifen.

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