FRANKFURT (awp international) - Die US-Notenbank Fed liefert dem Dax am Donnerstagmorgen keinen neuen Treibstoff. Nachdem die Währungshüter am Vorabend die Erwartungen der Anleger mit der zweiten Leitzinssenkung in diesem Jahr erfüllt hatten, deutete der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex gut eine Stunde vor der Eröffnung einen nahezu unveränderten Start bei 12 390 Punkten an. Auch der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone dürfte ohne grosse Veränderung starten.

Die Wall Street hatte am Mittwoch auf die US-Leitzinssenkung und die Aussagen der Fed zur weiteren Geldpolitik letztlich unbeeindruckt reagiert. Nach der ersten Kürzung seit mehr als zehn Jahren im Juli kappte die US-Notenbank Fed den Leitzins erwartungsgemäss nochmals um 0,25 Prozentpunkte. Am Donnerstag beschäftigen Zinsentscheide in Japan, Grossbritannien, der Schweiz und in Norwegen die Anleger.

Die Seitwärtstendenz dürfte beim Dax in dieser Woche damit nach einigen starken Wochen erst einmal weitergehen. "Der restliche Wochenfahrplan lautet nun Hexensabbat, der am Freitag nochmals zu Verwerfungen führen könne", kommentierte Analyst Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel. Gemeint ist damit der grosse Verfallstag am Terminmarkt.

Unternehmensseitig steht an diesem Donnerstag der Start-Up-Entwickler Rocket Internet mit Quartalszahlen im Blick. Vorbörslich ging es auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss nach oben.

Bewegung könnte es zudem durch einige Umstufungen geben. So hatte die Berenberg Bank die Papiere der Deutschen Börse auf "Sell" abgestuft. Im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld sieht Analyst Chris Turner Gefahren für die Ertragskraft des Börsenbetreibers. Die Marktschätzungen für den Gewinn je Aktie seien zu hoch. Vorbörslich ging es auf Tradegate um mehr als 1 Prozent zum Xetra-Schluss runter.

Die Bank of America senkte den Daumen für die Aktien der im Dax notierten Chemiekonzerne BASF und Covestro . Vor allem Covestro gaben vorbörslich recht deutlich nach, ebenso wie Lufthansa , deren Aktien von Morgan Stanley auf "Underweight" abgestuft wurden./ajx/fba