Nokia weiter von schwacher Nachfrage der Netzbetreiber belastet
Am 18. April 2024 um 07:30 Uhr
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ESPOO (awp international) - Der Netzwerkausrüster Nokia ist im ersten Quartal angesichts einer schwachen Nachfrage aus der Telekommunikationsindustrie weiter unter Druck geraten. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Fünftel auf knapp 4,7 Milliarden Euro, wie die Finnen am Donnerstag in Espoo mitteilten. Das war weniger als von Analysten im Schnitt erwartet. Am stärksten schwächelte die Sparte für Mobilfunkausrüstung, weil die Geschäfte in Nordamerika und Indien schlecht liefen.
Nokia-Chef Pekka Lundmark verwies allerdings auf einen anziehenden Auftragseingang im Konzern, weshalb er nach wie vor auf ein stärkeres zweites Halbjahr setze. Die Jahresprognosen bestätigte das Management.
Beim um Sonderposten bereinigten operativen Ergebnis erzielte Nokia hingegen ein Plus von 25 Prozent auf 597 Millionen Euro und lag damit etwas über den Analystenerwartungen. Das war einer Lösung im Lizenzstreit mit chinesischen Smartphoneherstellern zu verdanken, die einen grossen Schub in der Technologiesparte brachte. Unter dem Strich stieg der Gewinn um gut die Hälfte auf 438 Millionen Euro./men/nas/jha/
Nokia Oyj ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Telekommunikationsgeräten spezialisiert. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Entwicklung von Lösungen für mobile Breitbandnetze (44%): richtet sich insbesondere an Telekommunikationsbetreiber. Darüber hinaus bietet die Gruppe professionelle Dienstleistungen an (Netzplanung und -optimierung, Systemintegration, Installation, Implementierung und Wartung von Telekommunikationsnetzen); - Entwicklung von Netzwerkinfrastrukturlösungen (36,1%): IP-Router und optische Netzwerklösungen. - Softwareentwicklung (14,5%): Software für Customer Experience Management, Netzbetrieb und -verwaltung, Kommunikation, Zusammenarbeit und Abrechnung, IoT-Lösungen und Cloud-Management-Plattformen; - Entwicklung von Spitzentechnologie (4,9%); - Sonstiges (0,6%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (26,4%), Nordamerika (25,8%), Indien (12,8%), China (5,8%), Asien/Pazifik (10,3%), Naher Osten und Afrika (9,2%), Lateinamerika (4,7%) und Sonstige (5%).