US-Investmentbank Goldman Sachs verdient mehr als erwartet

NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat im Schlussquartal 2023 trotz unerwartet hoher Kosten überraschend viel Gewinn gemacht. Unter dem Strich fuhr das Geldhaus einen auf die Aktionäre entfallenden Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar (1,7 Mrd Euro) ein, wie es am Dienstag in New York mitteilte. Das war gut die Hälfte mehr als ein Jahr zuvor und auch mehr, als Experten zuvor geschätzt hatten. Während die Zinserträge um gut ein Drittel zurückgingen und auch das Investmentbanking sowie das Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen weniger abwarfen, verdiente Goldman vor allem in der Vermögensverwaltung und mit dem Aktienhandel deutlich mehr. Das machte die um fünf Prozent gestiegenen Gesamtkosten wett. Die Aktie legte vorbörslich in den USA um 1,7 Prozent zu, weil der Konzern auch bei den Gesamterträgen besser abschnitt als gedacht.

Morgan Stanley verdient sowohl im Schlussquartal als auch im Gesamtjahr weniger

NEW YORK - Nicht zuletzt eine millionenschwere Zahlung an die US-Behörden hat der US-Bank Morgan Stanley das Schlussquartal 2023 verhagelt. Der im vierten Quartal auf die Anteilseigner entfallende Gewinn betrug 1,4 Milliarden US-Dollar (knapp 1,3 Mrd Euro), wie das Geldhaus am Dienstag in New York mitteilte. Das waren 35 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei belastete auch die fast eine Viertelmilliarde Dollar teure Einigung mit der US-Staatsanwaltschaft, um eine Untersuchung rund um Handelspraktiken aus dem Weg zu räumen. Im Gesamtjahr drückten zudem höhere Rückstellungen für mögliche Kreditrisiken sowie das schwächelnde Investment- und Beratungsgeschäft auf den Gewinn. Die Aktie lag vorbörslich im US-Handel aber gut ein Prozent im Plus.

ROUNDUP 2: Hugo Boss enttäuscht 2023 mit operativem Ergebnis - Kursrutsch

METZINGEN - Trotz der mauen Konsumstimmung hat der Modehändler Hugo Boss 2023 einen Umsatzrekord erzielt. Das vierte Quartal war dabei das umsatzstärkste in der Geschichte des Unternehmens. Vor allem in China machte Hugo Boss zum Jahresende kräftig an Boden gut. Der Markenumbau trägt Früchte. Die zuvor schon zweimal angehobene Prognosespanne für 2023 hat das MDax-Unternehmen damit am oberen Ende erreicht. Das operative Ergebnis fiel indes schwächer als gemeinhin gedacht aus und kam bei den Anlegern an der Börse nicht gut an. Die Aktien brachen daraufhin ein.

ROUNDUP: Drägerwerk erwartet moderateren Zuwachs - deutlich höhere Dividende

LÜBECK - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk rechnet nach einem deutlichen Umsatzanstieg 2023 im laufenden Jahr nur noch mit einem moderaten Wachstum. 2023 habe Drägerwerk von Nachholeffekten im Zuge einer verbesserten Lieferfähigkeit sowie einer Nachfragewelle nach Beatmungsgeräten in China zu Beginn des Jahres profitiert, teilte der Konzern am Montagabend überraschend in Lübeck mit. Diese beiden Effekte fehlten im laufenden Geschäftsjahr. Die Aktie drehte im frühen Dienstaghandel nach Kursverlusten zum Handelsstart ins Plus. Sie legte zuletzt um rund zwei Prozent zu.

Marktforscher: Apple 2023 erstmals Nummer eins im Smartphone-Markt

NEEDHAM - Apple hat nach Berechnungen von Marktforschern erstmals ein Jahr als weltgrößter Smartphone-Anbieter abgeschlossen. Mit 234,6 Millionen iPhones verdrängte der US-Konzern 2023 nach mehr als zehn Jahren Samsung von der Spitze, wie die Analysefirma IDC in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Samsung kam auf 226,6 Millionen abgesetzte Smartphones.

ROUNDUP: Verbio senkt Prognose wegen niedriger Absatzpreise - Aktie rutscht ab

LEIPZIG - Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio streicht seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr zusammen. Die Quotenpreise für Ethanol und Treibhausgasminderung (THG) blieben unter Druck, teilte das Unternehmen am Montag kurz vor Handelsschluss überraschend in Leipzig mit. In der Folge erwartet das Management nun eine höhere Nettoverschuldung und weniger operativen Gewinn als zuletzt. Der Kurs rutschte schon am Vorabend ab und gab am Dienstag weiter nach.

DocMorris erzielt 2023 trotz Schlussspurt weniger Umsatz

STECKBORN - Die Online-Apotheke DocMorris hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt. Gegen Jahresende zogen die Verkäufe allerdings deutlich an. Mit Blick nach vorne liegt der Fokus auf dem E-Rezept in Deutschland. Der Umsatz sank 2023 in Lokalwährungen um 7,4 Prozent auf 1,04 Milliarden Franken, wie DocMorris am Dienstag mitteilte. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten leicht. Die Rivalin von Redare Pharmacy hatte einen Umsatzrückgang "im hohen einstelligen Prozentbereich" in Aussicht gestellt.

Vodafone und Microsoft vereinbaren umfassende KI-Partnerschaft

LONDON/REDMOND - Der britische Telekomkonzern Vodafone und der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft haben eine weitreichende strategische Partnerschaft zu Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) geschlossen. Die Vereinbarung habe eine Laufzeit von zehn Jahren, teilten die beiden Unternehmen am Dienstag mit.

Volkswagen zieht auf deutschem E-Automarkt an Tesla vorbei

FLENSBURG - Volkswagen ist vergangenes Jahr auf dem deutschen E-Automarkt an Tesla vorbeigezogen. 2023 wurden rund 70 600 reine VW-Stromer neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) am Dienstag mitteilte. Das sei ein Plus von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Neuzulassung von Tesla-Fahrzeugen lag mit fast 63 700 deutlich unter dem Vorjahreswert (minus 9 Prozent). Das reichte nur für den zweiten Rang.

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