Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SCHULDENBREMSE - Im Ringen um den Bundeshaushalt für das kommende Jahr erhöht die SPD-Fraktion den Druck auf Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). "Über den Bundeshaushalt wird im Parlament entschieden. Wir als SPD-Bundestagsfraktion rufen Bundesfinanzminister Christian Lindner dringend dazu auf, zu einer seriösen Finanzplanung zurückzukehren", sagte der finanzpolitische Sprecher, Michael Schrodi, der Rheinischen Post. "Die jüngsten Vorschläge des Ministers zur Abschaffung des Soli und zur Körperschaftssteuer würden die ohnehin riesige Finanzierungslücke für den Haushalt 2025 um zusätzliche 30 Milliarden Euro vergrößern", mahnte er. (Rheinische Post)

BASF/INDUSTRIEPOLITIK - Der scheidende BASF-Chef Martin Brudermüller fordert eine neue, aktive Industriepolitik in Deutschland. "Der Standort Deutschland fällt international zurück, es sieht wirtschaftlich nicht gut aus", sagt der scheidende Vorstandsvorsitzende im Interview mit dem Handelsblatt. Frustrierend dabei sei: "Die Wirtschaft dringt mit ihren Sorgen und Rufen in der Bundesregierung nicht mehr durch." Deutschland bleibe "weit unter seinen Möglichkeiten", so Brudermüller. "Wir brauchen einen großen industriepolitischen Wurf, der das Land zukunftsfähig macht." Am Donnerstag wird Brudermüller nach 36 Jahren im Konzern, davon sechs Jahre als Vorstandsvorsitzender, aus der BASF ausscheiden.(Handelsblatt)

LUFTFAHRT - Die schwere Krise beim Airbus-Rivalen Boeing wirbelt das weltweite Flugangebot durcheinander. Etliche Fluggesellschaften haben ihren Sommerflugplan gekürzt. Erste Unternehmen stoppen deshalb sogar die Akquise von fliegendem Personal. In einer aktuellen Studie entwerfen die Analysten der Ratingagentur Morningstar DBRS ein düsteres Szenario für die weltweite Luftfahrt. Die Lieferprobleme "könnten noch für mehrere Jahre fortbestehen". Die Folgen: eine niedrigere Kapazität, Störungen im Flugbetrieb und verfehlte Klimaziele. Die schlechte Nachricht für Fluggäste: Der Engpass könnte laut Morningstar DBRS dafür sorgen, dass die eh schon teuren Flugtickets bald noch ein bisschen mehr kosten. Boeing-Rivale Airbus kann die Lücke nicht füllen. Die Produktion des europäischen Flugzeugherstellers ist für die kommenden zehn Jahre verkauft - mindestens. (Handelsblatt)

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April 22, 2024 01:08 ET (05:08 GMT)