FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. US-Inflation sinkt im Januar 

Der Inflationsdruck in den USA dürfte im Januar gesunken sein. Volkswirte rechnen laut Factset-Konsens damit, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen sind und um 3,0 (Dezember: 3,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Für die Kernverbraucherpreise wird ein monatlicher Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert und eine Jahresteuerung von 3,8 (3,9) Prozent. Die Anpassung der Saisonbereinigungsfaktoren hat dazu geführt, dass die Verbraucherpreise im Dezember auf Monatssicht um revidiert 0,2 (bisher: 0,3) Prozent gestiegen sind.

>>> Dienstag, 13.02.2024; 14:30


2. Tui-Aktionäre entscheiden über Rückkehr an die Frankfurter Börse 

Für den in der Pandemie arg gebeutelten Reisekonzern Tui sind die Aussichten inzwischen wieder rosig. Wenn der Konzern seine Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorlegt und zur virtuellen Hauptversammlung lädt, dürfte aber vor allem das Votum der Aktionäre über den Rückzug von der Londoner Börse interessieren. Dort hat die Aktie seit Dezember 2014 ihre Hauptnotiz. Sie ist außerdem zum Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse sowie zum regulierten Markt der Börse Hannover zugelassen. Mit der Abstimmung über den Börsenplatz reagiert Tui auf eine Verlagerung des Aktienhandels: Mittlerweile werden drei Viertel der Aktien in Deutschland gehandelt. In Frankfurt strebt das Unternehmen den Aufstieg in das Marktsegment Prime Standard und die Aufnahme in den MDAX an.

>>> Dienstag, 13.02.2024; 7:00


3. Thyssenkrupp mit schwachen Zahlen erwartet 

Der Ruhrkonzern Thyssenkrupp ist den wiederbelebten Margenzielen im Auftaktquartal nicht näher gekommen - im Gegenteil: Mit einer Halbierung des Gewinns dürfte die bereinigte EBIT-Marge bis auf 1,0 Prozent zusammengeschnurrt sein, kalkulieren Analysten. Im Vorjahreszeitraum standen hier noch 1,9 Prozent. Der neue CEO Miguel Lopez hat Investoren versprochen, im nächsten Geschäftsjahr 4 bis 6 Prozent zu schaffen. Bei Analysten stehen für dieses Jahr gerade einmal 2,2 Prozent auf dem Zettel. Und sie glauben nicht, dass der Umsatz leicht zunehmen wird, wie dies eigentlich geplant ist, sondern rechnen mit 4 Prozent geringeren Einnahmen.

>>> Mittwoch, 14. Februar 2024; 07:00


4. Euroraum-BIP stagniert im vierten Quartal 

Die Wirtschaftsleistung des Euroraums hat im vierten Quartal 2023 laut einer ersten Schätzung stagniert. Entgegen der Konsensprognose (minus 0,1 Prozent) sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) also nicht - was der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) richtig vorausgesehen hatte. Volkswirte brauchen gute Gründe, um an der Validität der ersten Veröffentlichung von Eurostat zu zweifeln. Es verwundert also nicht, dass ihre Prognose für die zweite Veröffentlichung ebenfalls 0,0 Prozent ist. Aber sicher ist eine Stagnation nicht. Vor der Eurostat-Veröffentlichung (9.30 Uhr) kommen noch die BIP-Zahlen der niederländischen Statistikbehörde. Alle anderen großen Länder haben eine erste BIP-Schätzung bereits veröffentlicht.

>>> Mittwoch, 15. Februar 2024; 11:00


5. Japans Wirtschaft wächst im vierten Quartal wieder 

Die japanische Wirtschaft dürfte im vierten Quartal 2023 wieder zu einem leichten Wachstum gefunden haben. Ökonomen erwarten nach dem Factset-Konsens für die erste Veröffentlichung der Daten einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um annualisiert 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nach einer Schrumpfung um 2,9 Prozent im dritten Quartal. Auf Jahressicht dürfte das BIP im vierten Quartal um 1,6 Prozent höher gelegen haben, nachdem es im Vorquartal um 1,5 Prozent gewachsen war. Das moderate Wachstum sollte von einer leicht besseren Auslandsnachfrage gestützt werden, während der Privatkonsum, der einen Großteil des BIP ausmacht, anfällig bleibt. Die Bank of Japan diskutiert unterdessen einen Ausstieg aus ihrer extrem lockeren Geldpolitik, während sie die im Frühjahr anstehenden Lohnverhandlungen und Konsumausgaben genau beobachtet.

>>> Donnerstag, 15. Februar 2024; 00:50


6. Bei Airbus stehen Ausblick und ein möglicher Milliarden-Kauf im Fokus 

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus hat sein Auslieferungsziel im vergangenen Jahr deutlich übertroffen, das operative Ergebnisziel eines bereinigten EBIT von 6 Milliarden Euro aber möglicherweise nur knapp erreicht oder sogar verfehlt. Analysten rechnen im Konsens mit einem bereinigten EBIT von 5,8 Milliarden Euro. Bei der Vorlage der Geschäftszahlen am Donnerstag stehen der Ausblick auf das laufende Jahr sowie Aussagen zu einer möglichen Übernahme des Big-Data- und Cybersecurity-Geschäfts von Atos im Mittelpunkt. Airbus prüft derzeit die Bücher der Atos-Sparte. Im Verkehrsflugzeuggeschäft könnte Airbus im laufenden Jahr von den anhaltenden Problemen des Konkurrenten Boeing profitieren.

>>> Donnerstag, 15. Februar 2024; 06:30


7. Wie weit trägt die Zinswelle die Commerzbank? 

Die Commerzbank steht gut da. Die eigenen Ziele und die des Marktes für 2023 dürfte sie trotz neuer Rückstellungen für in Franken ausgereichte Kredite in Polen locker erreicht haben, und die Aktionäre werden sich über eine höhere Dividende freuen können. Die Ergebnisse und der Ausblick für 2024 werden nun darauf abgeklopft werden, inwiefern sie auf die kürzlich gesteckten Ziele bis 2027 einzahlen. Eine Frage ist etwa, wie die Bank mit dem abebbenden Rückenwind von der Zinsseite klarkommt, der das Ertragswachstum zuletzt kräftig angeschoben hat.

>>> Donnerstag, 15. Februar 2024; 07:00


Mitarbeit: Stefanie Haxel, Andreas Plecko, Matthias Goldschmidt, Hans Bentzien

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February 09, 2024 10:06 ET (15:06 GMT)