Frankfurt (Reuters) - Continental hat im ersten Quartal vor allem wegen der Schwäche der Autozuliefersparte unter dem Strich einen Verlust gemacht.

Das Nettoergebnis belief sich auf minus 53 Millionen Euro nach einem Gewinn von 382 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie der Dax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Die Hauptsparte Automotive schloss das Quartal mit einer bereinigten Rendite von minus 4,3 Prozent ab. Der Umsatz schrumpfte um vier Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. "Gründe hierfür sind vor allem das niedrigere Produktionsvolumen insbesondere in Europa sowie ausstehende Abschlüsse aus Preisverhandlungen mit Automobilherstellern", erklärte Conti.

Auch verzögerte Produktanläufe, ein schwaches Geschäft in Nordamerika, Lohnsteigerungen und Wechselkurseffekte belasteten. "Im weiteren Jahresverlauf werden Preisanpassungen, erste Einsparungen aus den Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Effizienzverbesserungen zur Ergebnissteigerung beitragen", versprach das Unternehmen. Es gebe viele Auftragseingänge, zum Beispiel einer über mehr als 1,5 Milliarden Euro für Radarsensoren zum automatisierten Fahren.

Das Reifengeschäft (Tires) erzielte eine positive Marge von 11,7 Prozent. Die Gewinnspanne war etwas niedriger als im Vorjahreszeitraum wegen der geringeren Zahl an Arbeitstagen. Im Lauf des Jahres wird stärkeres Wachstum erwartet. "Continental hat 2023 zum ersten Mal alle zehn der volumenstärksten Hersteller vollelektrischer Fahrzeuge weltweit mit Reifen beliefert."

Der Konzern bestätigte die Mitte April vorab veröffentlichten vorläufigen Zahlen zu Umsatz (minus fünf Prozent auf 9,8 Milliarden Euro) und bereinigtem Betriebsergebnis, das um zwei Drittel auf knapp 200 Millionen Euro eingebrochen war. Dennoch hält Vorstandschef Nikolai Setzer am Jahresziel eines Umsatzes von 41 bis 44 Milliarden Euro und sechs bis sieben Prozent bereinigte Rendite fest. "Das erste Quartal wird in diesem Jahr unser schwächstes sein", sagte Setzer. "Im Laufe des Jahres werden wir uns in den drei Unternehmensbereichen Automotive, Tires und ContiTech verbessern." Die Umsetzung von Einsparungen, zu denen auch massiver Personalabbau gehört, komme voran.

(Bericht von Ilona Wissenbach, Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)