NEW YORK (awp international) - Die kräftige Aufstockung der Coronahilfen durch Europas Währungshüter hat den Euro am Donnerstag beflügelt. Die Gemeinschaftswährung durchbrach die Marke von 1,13 US-Dollar und notierte auch im New Yorker mit zuletzt 1,1356 Dollar deutlich darüber. Damit bewegt sich der Euro auf dem Niveau von Mitte März.

Er überwand die Marke von 1,08 Franken und notierte zuletzt bei 1,0841 Franken nach 1,0848 Franken am Nachmittag. Damit bewegte sich die Gemeinschaftswährung auf dem Niveau von Anfang Januar. Der US-Dollar rutschte gleichzeitig auf 0,9549 Franken ab. Und das Billionenpaket der EZB hievte der Euro gleichzeitig auf 1,1354 US-Dollar. Am Nachmittag hatte der Euro noch 1,1347 Dollar gekostet.

Im Kampf gegen die beispiellosen wirtschaftlichen Folgen der Virus-Pandemie stockt die EZB ihr Corona-Notkaufprogramm für Anleihen um 600 Milliarden Euro auf 1,35 Billionen Euro auf. Die Mindestlaufzeit des Kaufprogramms wird zudem um ein halbes Jahr bis Ende Juni 2021 verlängert.

Experten lobten überwiegend die Beschlüsse. "Die PEPP-Aufstockung liegt um 100 Milliarden über den Erwartungen. Allgemein versucht die EZB damit, den Märkten die Zuversicht zu vermitteln, dass sie stets bereit ist, einzugreifen. Das ist ja bislang auch gut gelungen", schrieb etwa der Chefvolkswirt der Landesbank LBBW, Uwe Burkert. Dazu komme, dass die EZB jetzt auch von der Europäischen Union fiskalpolitischen Flankenschutz bekommen soll und aus den einzelnen Staaten schon längst hat.

Das 130 Milliarden Euro schwere Konjunkturpaket, mit dem die schwarz-rote Koalition in Berlin die Wirtschaft in der Corona-Krise ankurbeln will, spielte allerdings kaum eine Rolle am Devisenmarkt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89685 (0,89065) britische Pfund, 122,48 (121,54) japanische Yen und 1,0786 (1,0793) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1707 Dollar gehandelt. Das waren rund sieben Dollar mehr als am Vortag.

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