FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Freitag gegenüber dem US-Dollar etwas erholen können. Am frühen Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung ein Euro dann 1,0934 Dollar, nachdem sie in der vergangenen Nacht noch auf ein Zweijahrestief bei 1,0905 Dollar gefallen ist. Gegenüber dem Franken zeigt sich der Euro derweil stabil und notiert mit 1,0851 wenig verändert. Der Dollar gibt zum Franken etwas nach und kostet am frühen Nachmittag 0,9924.

Starke Impulse sind am Freitag bisher ausgeblieben. Wirtschaftsdaten aus der Eurozone spiegeln erneut die schwache Verfassung der Konjunktur. Die von der EU-Kommission erhobene Wirtschaftsstimmung ESI sank auf den tiefsten Stand seit Anfang 2015. Besonders schwach fielen die Unterindikatoren für die Industrie aus. Das Geschäftsklima BCI, das die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe misst, ging ebenfalls deutlich zurück.

Am Nachmittag stehen einige Konjunkturdaten aus den USA auf dem Programm. Besondere Beachtung kommt neuen Inflationsdaten zu, da sie mit entscheidend sind für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Veröffentlicht wird der von der Fed besonders beachtete Index PCE. Ausserdem werden Daten zur Konsumstimmung und zu den Unternehmensinvestitionen erwartet.

Kursverluste musste das britische Pfund hinnehmen. Auslöser waren Bemerkungen des Notenbankers Michael Saunders. Der für eine straffe geldpolitische Haltung bekannte Währungshüter sagte, dass er selbst im Falle eines geregelten Brexit eine Zinssenkung für möglich halte. Saunders begründete seine von älteren Aussagen abweichende Einschätzung unter anderem mit dem schwachen Wachstum der Weltwirtschaft.

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