BERLIN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat Deutschland und den Verbündeten der Ukraine unzureichende militärischen Unterstützung vorgeworfen. Angesichts der aktuellen Lage in der Ukraine und der Fortschritte des russischen Angreifers sei klar, dass die Ukraine nicht ausreichend Munition für ihren Abwehrkampf zur Verfügung habe.

"Ich finde, wir haben nicht genug getan die letzten zwei Jahre, die Ukraine zu unterstützen", sagte Habeck auf einer Veranstaltung des Deutschen Forums Sicherheitspolitik. Damit meine er die westliche Allianz, Europa, die USA, Kanada und alle anderen Alliierte. Man habe natürlich viel getan und gerade Deutschland sei immer noch einen halben Schritt weiter gegangen als andere.

"Aber insgesamt müssen wir uns an der Wirklichkeit messen lassen. Und die Wirklichkeit an der Front und in der Ukraine ist so, dass es schieren Munitionsmangel gibt, dass es an Gerät mangelt, dass selbst die Reparatur-Hubs nicht so ausgestattet sind, dass man die Dinger reparieren kann", so Habeck mit Blick auf die militärischen Güter. "Wir haben nicht genug getan."

Es sei nicht gelungen, die Produktion von militärischen Gütern ausreichend hochzuziehen. Er betonte, Deutschland und auch die anderen Länder seien in der Pflicht, weiter aus eigenen Beständen zu liefern.

"Wenn jetzt nicht mehr passiert, wird sich irgendwann die Frage stellen, wer hat eigentlich zu wenig getan", warnte er.

Russland hat zuletzt militärische Fortschritte in seinem Angriffskrieg auf die Ukraine im Nordosten des Landes vermeldet.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com Von Andrea Thomas

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May 13, 2024 10:29 ET (14:29 GMT)