FRANKFURT (awp international) - Der Eurokurs hat am Dienstag leicht zugelegt. Händler nannten vor allem die gute Börsenstimmung als Grund. Am späten Nachmittag büsste die Gemeinschaftswährung allerdings einen Teil der Gewinne ein und geht noch zu 1,0829 US-Dollar um.

Zum Schweizer Franken musste der Euro ebenfalls zurückgewonnenes Terrain preisgeben. Derzeit kostet der Euro noch 1,0561 Franken nachdem er zu Handelshälfte kurzzeitig gar über die Marke von 1,06 Franken geklettert war. Der Dollar geht derzeit zu 0,9753 Franken um.

Marktteilnehmer führten die zunächst deutlicheren Kursgewinne des Euro vor allem auf die freundliche Stimmung an den Börsen zurück. Dort sorgte für Zuversicht, dass mehrere grosse Volkswirtschaften ihre strikten Massnahmen gegen die Corona-Pandemie vorsichtig lockern. Der amerikanische Dollar war daher etwas weniger gefragt. Der Dollar wird von vielen Anlegern als sicherer Hort in ungewissen Zeiten angesehen.

Konjunkturdaten zeigten jedoch einmal mehr die drastischen Auswirkungen der Corona-Krise. Die Verbraucherstimmung in Frankreich trübte sich in Rekordtempo ein, während in Spanien die Arbeitslosigkeit im ersten Quartal deutlich anstieg. In den USA fiel das Konsumklima so stark wie seit fast einem halben Jahrhundert nicht mehr.

Am Devisenmarkt richtet sich die Aufmerksamkeit jetzt auf geldpolitische Entscheidungen grosser Zentralbanken. Bereits begonnen hat die zweitägige Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Die Ergebnisse werden am Mittwochabend erwartet. Am Donnerstag folgt die EZB mit ihrem Zinsentscheid. Beide Notenbanken haben ihre Geldpolitik in der Krise bereits drastisch gelockert. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1700 Dollar gehandelt. Das waren 14 Dollar weniger als am Vortag./bgf/he