Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Fedex wird nach einem Umsatzrückgang im zweiten Quartal pessimistischer für die Erlöse im Gesamtjahr. Der US-Lieferdienst leidet nach wie vor unter einer schwächeren Nachfrage. Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal lagen unter den Erwartungen. Der Konzern geht für das Geschäftsjahr 2023/24 nun von einem Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Bisher hatte er eine stabile Umsatzentwicklung erwartet. Analysten hatten im Factset-Konsens bislang einen Rückgang um weniger als 1 Prozent prognostiziert. Beim Gewinn wird Fedex zwar etwas optimistischer und sieht das Ergebnis je Aktie zwischen 15,35 bis 16,85 statt 15,10 bis 16,60 Dollar. Der Analystenkonsens liegt mit 17,42 Dollar aber deutlich darüber. Im Dreimonatszeitraum per Ende November sank der Umsatz auf 22,2 von 22,8 Milliarden Dollar und damit stärker als von Analysten erwartet. Der Gewinn stieg auf 900 (788) Millionen Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag mit 3,99 Dollar unter dem Analystenkonsens von 4,19 Dollar.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Leistungsbilanz 3Q 
          PROGNOSE:          -197,5 Mrd USD 
          zuvor: 2. Quartal: -212,1 Mrd USD 
 
    16:00 Index des Verbrauchervertrauens Dezember 
          PROGNOSE: 104,5 
          zuvor:    102,0 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser November 
          PROGNOSE: -0,8% gg Vm 
          zuvor:    -4,1% gg Vm 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.820,75  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  17.029,00  +0,0% 
Nikkei-225                33.675,94  +1,4% 
Hang-Seng-Index           16.613,01  +0,7% 
Kospi                      2.614,30  +1,8% 
Shanghai-Composite         2.909,25  -0,8% 
S&P/ASX 200                7.537,90  +0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Fest - Die Aktienmärkte schließen sich der freundlichen Vorgabe der Wall Street an. Dort wurde weiter Zinssenkungsfantasie gespielt. Einmal mehr wurden dabei Stimmen aus Kreisen der US-Notenbank ignoriert. Der Präsident der Notenbankfiliale Atlanta, Raphael Bostic, hatte gesagt, die Fed werde 2024 die Zinsen nur zweimal senken. Dagegen werden am US-Aktienmarkt bereits mindestens fünf Zinssenkungen gespielt. Zugleich setzen die Akteure darauf, dass eine Rezession vermieden werden kann. In Tokio trägt daneben weiter, dass die japanische Notenbank am Vortag ihren lockeren Kurs bestätigt hatte, was unter anderem den Yen schwächte. Lediglich Schanghai schert nach unten aus. Hier bremst, dass die chinesische Notenbank ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen unverändert belassen und nicht etwas gesenkt hat - zumal viele Marktteilnehmer weiter auf staatliche Unterstützungsmaßnahmen für die maue Konjunktur warten. Zu den größeren Gewinnern in Tokio gehören die Aktien der als exportempfindlich geltenden Autohersteller angesichts der jüngsten Yen-Schwäche.

US-NACHBÖRSE

Fedex knickten um fast 10 Prozent ein, nachdem das Logistikunternehmen unter den Erwartungen liegende Zweitquartalszahlen berichtet hatte und außerdem die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2023/24 nun pessimistischer einschätzt. Für Steelcase ging es mit 7,8 Prozent ebenfalls deutlich abwärts. Auch bei dem Büromöbelhersteller enttäuschten Umsatzentwicklung und -erwartung. Worthington Enterprises meldete einen Umsatzrückgang, zugleich aber auch einen Gewinnanstieg. Der Kurs legte ein halbes Prozent zu. Für Worthington Steel ging es um knapp 2 Prozent nach oben. Am 1. Dezember hatte Worthington die Abspaltung seines stahlverarbeitenden Geschäfts in ein eigenständiges börsennotiertes Unternehmen abgeschlossen. Kulr Technology kündigte eine Kapitalerhöhung an. Die Aktie des Experten für Wärmemanagementtechnologie büßte darauf rund 15 Prozent ein.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA                37.557,92        +0,7%        251,90     +13,3% 
S&P-500              4.768,37        +0,6%         27,81     +24,2% 
Nasdaq-Comp.        15.003,22        +0,7%         98,41     +43,4% 
Nasdaq-100          16.811,86        +0,5%         82,05     +53,7% 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 0,99 Mrd  1,02 Mrd 
Gewinner             2.316     1.384 
Verlierer              556     1.432 
unverändert             71        92 
 

Freundlich - Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der Nasdaq-100 erklommen Allzeithochs. Nachdem die Fed in der vergangenen Woche drei Zinssenkungen für 2024 avisiert hatte, wurde dies durch Aussagen von Mary Daly, Fed-Präsidentin von San Francisco, untermauert. Und ihr Fed-Kollege aus Richmond, Thomas Barkin, attestierte der Notenbank "gute Fortschritte" im Kampf gegen die Inflation. Die Aussagen befeuerten die Spekulationen über Zinssenkungen 2024. Im Dow kletterten Boeing um 1,2 Prozent, nachdem Lufthansa erstmals nach längere Pause wieder Kurz- und Mittelstreckenflieger bei dem US-Hersteller bestellte. Curevac brachen um über 26 Prozent ein, nachdem das deutsche Bundespatentgericht Curevac-Patent für ungültig erklärt hatte in einem Streit mit Biontech (+3%). Der Kurs des Biontech-Partners Pfizer legte um 4,1 Prozent zu. Alcoa zeigten sich 6,2 Prozent höher. Der Aluminiumproduzent erwartet im vierten Quartal Kostenvorteile von bis zu 40 Millionen Dollar.

US-ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,44         -2,6          4,46        1,7 
5 Jahre                  3,94         +0,1          3,94       -6,1 
7 Jahre                  3,96         -0,6          3,96       -1,4 
10 Jahre                 3,93         -0,8          3,94        4,9 
30 Jahre                 4,04         -0,7          4,05        7,0 
 

Insgesamt tat sich bei den Anleihen wenig. Tendenziell sorgte die Spekulation über 2024 sinkende Leitzinsen für weiter nachgebende Renditen.

DEVISEN


                 zuletzt          +/- %          00:00       Di, 8:26    % YTD 
EUR/USD           1,0958          -0,2%         1,0984         1,0939    +2,4% 
EUR/JPY           157,49          -0,3%         158,02         157,31   +12,2% 
EUR/GBP           0,8619          -0,1%         0,8628         0,8630    -2,6% 
GBP/USD           1,2714          -0,1%         1,2731         1,2675    +5,1% 
USD/JPY           143,72          -0,1%         143,86         143,82    +9,6% 
USD/KRW         1.299,25          -0,2%       1.301,70       1.309,01    +3,0% 
USD/CNY           7,0861          +0,1%         7,0781         7,0895    +2,7% 
USD/CNH           7,1358          +0,2%         7,1247         7,1500    +3,0% 
USD/HKD           7,8037          +0,1%         7,7995         7,7995    -0,1% 
AUD/USD           0,6764          +0,0%         0,6763         0,6720    -0,7% 
NZD/USD           0,6274          +0,1%         0,6271         0,6231    -1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.852,02          +1,3%      42.315,70      42.994,78  +158,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar gab mit der Spekulation auf baldige Zinssenkungen in den USA nach. Der Dollarindex büßte 0,4 Prozent ein. Abwärts ging es mit dem Yen. Selbst gegenüber dem auf breiter Front schwächer tendierenden Dollar wertete der Yen ab, nachdem die japanische Notenbank ihren geldpolitischen Lockerungskurs bestätigt hatte. Vom Tagestief konnte sich der Yen im Verlauf gleichwohl etwas erholen.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt    VT-Settlem.          +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          74,09          73,94          +0,2%          +0,15    -2,9% 
Brent/ICE          79,31          79,23          +0,1%          +0,08    -2,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zogen nach ihren kräftigen Vortagesgewinnen erneut an um bis zu 2 Prozent. Im Fokus standen weiter die Entwicklungen im Roten Meer. Große Reedereien sowie Öl- und Gasunternehmen hatten ihre Routen wegen der eskalierenden Angriffe der jemenitischen Houthi-Rebellen umgeleitet und schicken ihre Schiffe nun um das Kap der Guten Hoffnung. Dies schüre Sorgen über Lieferengpässe, hieß es.

METALLE


                 zuletzt         Vortag          +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.041,18       2.040,33          +0,0%          +0,86   +11,9% 
Silber (Spot)      24,06          24,10          -0,1%          -0,04    +0,4% 
Platin (Spot)     959,80         962,50          -0,3%          -2,70   -10,1% 
Kupfer-Future       0,00           3,89             0%              0    +2,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Das Gold (+0,6%) profitierte vom schwächeren Dollar und der Spekulation auf sinkende Zinsen.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

CHINA - Geldpolitik

Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen unverändert belassen. Der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bleibt bei 3,45 Prozent und der fünfjährige bei 4,2 Prozent.

JAPAN - Konjunktur

Die japanischen Exporte sind im November auf Jahressicht um 0,2 Prozent gesunken. Ökonomen hatten ein Plus von 1,5 Prozent geschätzt. Die Importe gingen um 11,9 Prozent zurück. Das Handelsbilanzdefizit lag bei 776,9 Milliarden Yen, die Prognose hatte auf 950 Milliarden gelautet.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

December 20, 2023 01:50 ET (06:50 GMT)