Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Samsung Electronics hat im dritten Quartal 2023 aufgrund der andauernden Schwäche am Halbleitermarkt einen neuerlichen herben Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der südkoreanische Elektronikriese geht für den Zeitraum Juli bis September von einem Betriebsgewinn von 2,4 Billionen Won (umgerechnet rund 1,68 Milliarden Euro) aus, entsprechend einem Rückgang um 78 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit würde das operative Ergebnis den auf 2,826 Billionen Won lautenden Factset-Konsens verfehlen. Beim Umsatz rechnet Samsung mit einem Rückgang um 13 Prozent auf 67 Billionen Won.

Der weltgrößte Hersteller von Speicherchips, Smartphones und Fernsehgeräten leidet trotz einiger Anzeichen für eine Erholung immer noch unter dem weltweiten Abschwung in der Technologiebranche, der auf seinem Halbleiter-Geschäft lastet. Samsungs Halbleiter-Sparte hat deswegen bereits zwei Quartale in Folge rote Zahlen geschrieben. Als Reaktion darauf hat Samsung seine Halbleiterproduktion gekürzt, um die Lagerbestände zu reduzieren und die Preise für Speicherchips zu stützen.

Die vollständigen Quartalsergebnisse wird Samsung im Laufe dieses Monats vorlegen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Erzeugerpreise September 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm 
          zuvor:     +0,7% gg Vm 
          Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
          PROGNOSE:  +0,2% gg Vm 
          zuvor:     +0,2% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.392,75  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.295,25  +0,2% 
Nikkei-225                31.986,49  +0,8% 
Hang-Seng-Index           17.974,02  +1,8% 
Kospi                      2.457,21  +2,3% 
Shanghai-Composite         3.082,28  +0,2% 
S&P/ASX 200                7.088,40  +0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Mit erneut freundlichen Vorgaben der US-Börsen legen die Börsen in Ostasien und Australien am Mittwoch weiter zu. Unter den Börsen der Region ragt der südkoreanische Aktienmarkt heraus. Indexschwergewicht Samsung Electronics gibt dem Leitindex Kospi Auftrieb. Die Samsung-Aktie rückt um fast 4 Prozent vor, nachdem der Konzern überzeugende vorläufige Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt hat. Im Vergleich zum Vorjahr ist der operative Gewinn des Unternehmens zwar zurückgegangen, verglichen mit dem zweiten Quartal dieses Jahres aber gestiegen. Hoffnungen auf neue Wirtschaftsstimuli der Regierung in Peking stützen derweil die chinesischen Börsen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Quellen berichtet, dass China für 2023 ein höheres Haushaltsdefizit beschließen könnte, um die Wachstumsziele zu erreichen. Die Analysten von Goldman Sachs halten das für unwahrscheinlich, erwarten aber weitere haushaltspolitische Maßnahmen in den kommenden Monaten.

US-NACHBÖRSE

Aktien von HP Inc haben im nachbörslichen Handel am Dienstag um rund 1 Prozent zugelegt, nachdem das Unternehmen die Dividende um 5 Prozent erhöht hatte. Außerdem soll der freie Cashflow des 2024 endenden Geschäftsjahres zu "etwa 100 Prozent" in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen den Aktionären zugutekommen. Den Ausblick des Unternehmens bezeichneten Beobachter als "solide".

Die Dividende erhöht hat auch der Wohnmobilhersteller Thor Industries, dessen Aktie um 1 Prozent zulegte. Für die Aktien der Real Good Food Company ging es um 15,2 Prozent abwärts, nachdem der Hersteller von Tiefkühlkost mit dem Umsatz im dritten Geschäftsquartal die Erwartungen verfehlt und die Umsatzprognose für das vierte Quartal gesenkt hatte. Auch Silk Road Medical musste die Prognose des Jahresumsatzes senken, nachdem das dritte Quartal schlechter gelaufen war als erwartet. Die Aktien brachen um 32 Prozent ein.

E2open Parent rutschte im zweiten Geschäftsquartal tiefer in die roten Zahlen als angenommen. Der Anbieter von Software as a Service (SaaS) senkte daraufhin die Umsatzprognose für das 2024 endende Geschäftsjahr. Die Aktie sackte um 13,3 Prozent ab.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          33.739,30  +0,4%   134,65      +1,8% 
S&P-500        4.358,24  +0,5%    22,58     +13,5% 
Nasdaq-Comp.  13.562,84  +0,6%    78,61     +29,6% 
Nasdaq-100    15.131,52  +0,6%    84,37     +38,3% 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien)  836 Mio    739 Mio 
Gewinner            2.128      1.962 
Verlierer             764        912 
Unverändert            79         81 
 

Fester - Deutlich fallende Renditen und Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank, dass weitere Zinserhöhungen nicht notwendig seien, haben am Dienstag an der Wall Street für steigende Aktienkurse gesorgt. Die Indizes bauten damit ihre Gewinne vom Freitag und Montag weiter aus, kamen von den Tageshochs allerdings wieder deutlicher zurück. Nachdem zu Wochenbeginn am US-Anleihemarkt wegen des "Columbus Day" nicht gehandelt wurde, konnten die Marktteilnehmer bei den Zinspapieren erst jetzt auf die Entwicklung in Israel sowie neue Aussagen aus Kreisen der US-Notenbank reagieren. Nachdem die Renditen bereits am Freitag als Reaktion auf einen nur moderaten Lohnanstieg im Rahmen des monatlichen US-Arbeitsmarktberichts gesunken waren, verstärkten nun US-Notenbanker die Bewegung noch. So sieht der Präsident der Federal Reserve von Atlanta, Raphael Bostic, keine Notwendigkeit für weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank. Um 1,9 Prozent nach oben ging es für Pepsico. Der Getränkekonzern hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen und die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Im Fahrwasser stiegen Coca-Cola um 2,2 Prozent. Aufwärts ging es mit Einzelhandelsaktien wie Target (+3,7%), Dollar Tree (+,3,3%) oder Walmart (+1,1%). Aktuellen Daten zufolge ist der Einzelhandelsumsatz in den USA in der ersten Oktobverwoche um 4 Prozent zum Vorjahr gestiegen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,96        -11,4          5,08       54,2 
5 Jahre                  4,61        -15,3          4,76       60,5 
7 Jahre                  4,65        -15,6          4,81       68,3 
10 Jahre                 4,65        -15,2          4,80       77,0 
30 Jahre                 4,83        -14,2          4,97       86,1 
 

Die Aussagen von US-Notenbankern, dass weitere Zinserhöhungen möglicherweise nicht notwendig sind, drückten die Renditen. Dazu waren Anleihen auch wieder als sicherer Hafen gesucht. Auslöser war der Krieg in Israel nach dem Überfall durch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas. Im Zehnjahresbereich fiel die Rendite um 15,2 Basispunkte auf 4,65 Prozent. Am Zinsterminmarkt sind die Wahrscheinlichkeiten für nicht weiter steigende Zinsen im November oder Dezember deutlich gestiegen auf 86 bzw. 72 Prozent.

DEVISEN


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Di, 9:35 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0606        +0,0%     1,0605        1,0561   -0,9% 
EUR/JPY           157,91        +0,1%     157,71        157,37  +12,5% 
EUR/GBP           0,8629        -0,1%     0,8633        0,8641   -2,5% 
GBP/USD           1,2292        +0,1%     1,2285        1,2222   +1,6% 
USD/JPY           148,88        +0,1%     148,70        149,01  +13,5% 
USD/KRW         1.338,86        -0,6%   1.346,78      1.349,25   +6,1% 
USD/CNY           7,2944        +1,8%     7,1660        7,2950   +5,7% 
USD/CNH           7,2912        +0,0%     7,2899        7,2982   +5,2% 
USD/HKD           7,8175        -0,0%     7,8192        7,8239   +0,1% 
AUD/USD           0,6419        -0,2%     0,6431        0,6396   -5,8% 
NZD/USD           0,6024        -0,3%     0,6045        0,6007   -5,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        27.096,28        -1,2%  27.429,54     27.683,60  +63,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar kam zurück. Der Dollar-Index verlor 0,3 Prozent. Der Krieg in Israel hatte der als sicherer Hafen geltenden Devise zwischenzeitlich Auftrieb verliehen. Doch die Aussicht, dass möglicherweise keine weiteren Zinserhöhungen der Fed nötig sein werden, bremsten den Dollar. Dazu gab es aus Kreisen der EZB falkenhafte Töne, die den Euro stützten. EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann sagte in einem Interview, dass die EZB mit zusätzlichen Zinserhöhungen auf neue Schocks reagieren könnte.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          86,32        85,97      +0,4%         +0,35  +10,9% 
Brent/ICE          88,04        87,65      +0,4%         +0,39   +7,7% 
 

Die Ölpreise gaben einen Teil der Vortagesgewinne wieder ab. Für die Notierungen von Brent und WTI ging es um jeweils 0,7 Prozent nach unten.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.859,46     1.860,50      -0,1%         -1,04   +2,0% 
Silber (Spot)      21,86        21,83      +0,1%         +0,03   -8,8% 
Platin (Spot)     889,48       885,23      +0,5%         +4,25  -16,7% 
Kupfer-Future       3,63         3,63      -0,0%         -0,00   -4,6% 
 

Der Goldpreis behauptete die Vortagesgewinne weitgehend. Der schwächere Dollar und die Aussicht, dass es eventuell keine weiteren Zinserhöhungen geben wird, hätten das zinslose Edelmetall leichte gestützt, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

FED

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October 11, 2023 01:41 ET (05:41 GMT)