Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse zieht am Dienstag im frühen Geschäft kräftig an. Positive Vorgaben aus den USA und Kursgewinne des Marktschwergewichts Novartis ziehen den SMI nach oben. Gefragt sind zudem Wachstums- und Technologietitel, die nach der Erholung der Mitbewerber an der US-Technologiebörse Nasdaq am Vortag ebenfalls gekauft werden. Sie hätten zuletzt darunter gelitten, dass die Zinssenkungsfantasie ausgepreist worden sei, heisst es am Markt.

"Neben dem gute Novartis-Quartalsergebnis und der Beruhigung im Nahost-konflikt stimmt dies die Anleger zuversichtlich", sagte ein Händler. Weitere Impulse werden von Konjunkturzahlen erwartet. Veröffentlicht werden unter anderem die Einkaufsmanagerindizes für April aus der Eurozone und den USA. Dagegen gibt es keine Impulse von der US-Notenbank Fed, da sich deren Vertreter in der Schweigeperiode im Hinblick auf die kommende Woche stattfindende Zinssitzung befinden.

Der Leitindex SMI notiert um 09.18 Uhr um 1,09 Prozent höher bei 11'451,49 Punkten. Der SLI Index, der die 30 wichtigsten Aktien enthält und in dem die Gewichtung der Schwergewichte gekappt ist, gewinnt 0,81 Prozent auf 1861,70 und der breite SPI 0,91 Prozent auf 15'239,85 Zähler. 23 der SLI-Werte legen zu und sechs geben nach, einer (Givaudan) ist unverändert.

Novartis klettern um 4,6 Prozent nach oben. Der Pharmakonzern hat im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen und den Konzernausblick für das laufende Jahr angehoben. Dies sei das erste Quartal von Novartis als auf innovative Medikamente fokussiertes Unternehmen, schreibt Vontobel. "Und diese Ergebnisse unterstreichen, was von Novartis in den kommenden Quartalen zu erwarten ist."

Damit habe Novartis die Latte für Roche (GS +1,2%) hoch gelegt, heisst es am Markt. Der zweite grosse Basler Pharmakonzern wird sein Ergebnis am (morgigen) Mittwoch vorlegen. Am Donnerstag folgen dann mit Nestlé (+0,3%), Holcim (+0,6%) und am Freitag mit SGS (-0,3%) drei weitere Blue Chips.

Gefragt sind neben dem Vermögensverwalter Julius Bär (+1,8%) vor allem Wachstumstitel wie Partners Group (+1,8%), VAT (+1,2%), Lonza (+1,1%) und Straumann (+0,9%).

Der Logistikkonzern Kühne+Nagel (-3,0%) gibt nach Quartalszahlen nach. Der Logistikkonzern hat im ersten Quartal weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr und unter dem Strich auch weniger verdient. Man spüre aber eine leicht anziehende Nachfrage nach Transportdienstleistungen in der See- und Luftfracht, heisst es. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach den starken Vortagen.

Unter Druck stehen Adecco (-1,8%). Händler verweisen dabei auf die Zahlen von Rivale Randstad, welche die Anleger enttäuscht hätten.

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