MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Mittwoch zugelegt. Nach zwei schwachen Vortagen erholten sie sich im Einklang mit den Aktienmärkten in Westeuropa. Unterstützung kam vom Ölmarkt. Eine Drohung des US-Präsidenten war der Auslöser für den Anstieg der seit Wochenbeginn auf historische Tiefs gefallenen Rohölpreise. Donald Trump drohte dem Iran mit Angriffen auf Boote der Revolutionsgarden, sollten diese weiter US-Schiffe gefährlich und provozierend bedrängen.

Am deutlichsten ging es im Osten Europas in Moskau aufwärts. Der russische RTS-Index zog um 5,32 Prozent auf 1066,01 Punkte an. Gestützt wurde er dabei vor allem von starken Ölwerten wie Tafneft, Lukoil und Rosneft, die zwischen 6 und 8 Prozent zulegten.

Die Warschauer Börse schloss ebenfalls klar fester. Der Wig-30 legte um 1,84 Prozent auf 1854,57 Punkte zu. Der breiter gefasste WIG stieg um 1,86 Prozent auf 44 777,61 Zähler. Veröffentlichte Konjunkturdaten zeichneten aber ein düsteres Bild von der polnischen Wirtschaft. Die Einzelhandelsumsätze waren im März so gering wie zuletzt im Mai 2005 und die Unternehmensstimmung fiel offiziellen Angaben zufolge im April auf das tiefste Niveau seit Beginn der Umfrage.

Unbeeindruckt von den schwachen Einzelhandelsdaten zogen die Titel der Supermarktkette Dino Polska um 4,7 Prozent an und die des Großhändlers Eurocash gewannen 4,1 Prozent. Die Ölaktien, Lotos mit plus 3,5 Prozent und PKN Orlen mit plus 3,2 Prozent, gehörten ebenfalls zu den größten Kursgewinnern im WIG-30.

In Ungarn rückte der Leitindex Bux um 2,36 Prozent auf 32 328,27 Punkte vor. Gefragt waren auch Aktien der Ölbranche. So stiegen die Papiere der Ölgesellschaft MOL nun wieder um 4,6 Prozent. Unterdurchschnittlich legten indes die Anteile der OTP Bank zu mit einem Plus von 1,9 Prozent.

An der Prager Börse stieg der Leitindex PX indes nur um moderate 0,50 Prozent auf 834,31 Punkte. Die beiden einzigen Verlierer im PX waren die Schwergewichte Avast mit minus 0,5 Prozent und CEZ, die um 0,2 Prozent nachgaben. Gestützt wurde der tschechische Leitindex vor allem von den in Prag zweitnotierten Anteilen der österreichischen Erste Group. Sie gewannen 2,1 Prozent. Die beiden tschechischen Bankaktien Moneta und Komercni Banka kamen dagegen kaum von der Stelle und gingen jeweils um 0,20 Prozent höher aus dem Handel./dkm/APA/ck/jha/