Peking (Reuters) - Volkswagen will die Kosten von Elektroautos mit der neuen, gemeinsam mit dem chinesischen Partner Xpeng geplanten Kompaktwagen-Plattform kräftig senken.

Die eigens für China gedachte "China Electrical Architecture" (CEA) senke die Kosten um 40 Prozent im Vergleich zu der in Deutschland entstandenen Plattform MEB, erklärte der Autobauer am Mittwoch in Peking. Das werde unter anderem erreicht, indem die Zahl der Steuergeräte durch einen zentralen Computer reduziert werde.

Auf Basis von CEA sollen ab 2026 zwei Modelle auf den Markt kommen, als erstes ein kompaktes SUV. "Der Wettbewerb ist sehr hart, und wir müssen unsere Kostenstruktur anpassen, um in diesem Umfeld wettbewerbsfähig zu sein", sagte VW-China-Chef Ralf Brandstätter. Die neue Fahrzeugarchitektur sei ein entscheidender Schritt, um china-spezifische Fahrzeuge zu entwickeln und die Strategie "In China, für China" voranzubringen.

VW und Xpeng hatten die Partnerschaft im vergangenen Jahr geschmiedet, indem der Wolfsburger Konzern knapp fünf Prozent des chinesischen Autobauers für 700 Millionen Dollar kaufte. Damals wurden für 2026 Modelle auf einer Plattform von Xpeng angekündigt.

Volkswagen hat die Position als meistverkaufte Automarke in China Ende 2022 an den lokalen Elektroautohersteller BYD verloren. Der VW-Marktanteil sank im vergangenen Jahr auf 14 Prozent von 18 Prozent im Jahr 2018, da die Verkäufe von Autos mit Verbrennungsmotoren zurückgingen. Der deutsche Autobauer will seine Produktpalette in China erweitern, um Kunden im Einstiegs- und Mittelklassesegment von E-Fahrzeugen zu gewinnen. Das Angebot liegt derzeit preislich aber über dem vieler chinesischer reiner Elektrokonkurrenten. Der ID.3 wurde zu einem der meistverkauften E-Modelle in China - dank einer Preissenkung um gut 5100 Dollar.

(Bericht von Sarah Wu; geschrieben von Ilona Wissenbach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)