RIO DE JANEIRO (dpa-AFX) - Der brasilianische Öl- und Gaskonzern Petrobras muss im Zuge der wirtschaftlichen Krise und den Folgen eines Korruptionsskandals seine Investitionen stark zurückfahren. Das Unternehmen kündigte am Dienstag Kürzungen um rund 25 Prozent an.

Von 2017 bis 2021 sind nun Investitionen von rund 74,1 Milliarden Dollar (66,3 Mrd Euro) veranschlagt, rund ein Viertel weniger als in früheren Plänen. Der größte Anteil soll in die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder und die Produktion fließen. Petrobras fördert 2,787 Millionen Barrel Öl am Tag und und betreibt 16 Raffinerien.

Der mit 78 470 Mitarbeitern größte Konzern Brasiliens ist in 19 Ländern aktiv und betriebt auch rund 9000 Tankstellen. Der Skandal um Schmiergeldzahlungen bei öffentlichen Auftragsvergaben erschüttert seit Jahren den halbstaatlichen Konzern, die Politik und weitere Unternehmen, die zum Beispiel Plattformen für Petrobras gebaut haben./ir/ris/DP/stw