--Höchstes Umsatzplus im militärischen Triebwerksgeschäft

--Free Cashflow auf 16 von 93 Millionen Euro verringert

--Auch Prognose 2025 bestätigt

(NEU: Weitere Details, Aussagen des Vorstands)

Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Triebwerkhersteller MTU hat den Gewinn im ersten Quartal 2024 trotz des Getriebefan-Flottenmanagementplans weitgehend auf Vorjahresniveau gehalten und seine Jahresprognose bekräftigt. Das Umsatzwachstum resultierte zum Jahresauftakt vor allem aus dem Militärgeschäft und der zivilen Instandhaltung.

Wie der DAX-Konzern mitteilte, legte der Gesamtumsatz in den ersten drei Monaten um 8 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro zu. Das höchste Umsatzplus verzeichnete der Münchener Konzern im militärischen Triebwerksgeschäft. Hier kletterte der Umsatz um 21 Prozent auf 124 Millionen Euro. Hauptumsatzträger war der Eurofighter-Antrieb EJ200. "Im Militärbereich haben wir Aufholeffekte aus dem Jahr 2023 gesehen", erläuterte Finanzvorstand Peter Kameritsch.

Der Umsatz der zivilen Instandhaltung wuchs um 12 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. "Probleme in der Lieferkette sorgen in der Instandhaltung für längere Durchlaufzeiten. Das bremst weitere MRO-Aktivitäten, so dass der Umsatzzuwachs nach drei Monaten am unteren Ende unserer Erwartungsspanne liegt", so Kameritsch.

Im zivilen Triebwerksgeschäft ging der Umsatz dagegen auf 433 von 446 Millionen Euro im Vorjahr zurück. "Das Vergleichsquartal 2023 war von positiven Effekten aus der US-Dollar-Bewertung und aus dem Hedging geprägt. Außerdem war das erste Quartal 2023 vor allem im Aftermarket-Bereich außergewöhnlich stark", erklärte Kameritsch den Rückgang.

Das bereinigte EBIT erreichte 218 Millionen Euro nach 212 Millionen vor einem Jahr, die bereinigte EBIT-Marge lag entsprechend bei 13,0 (Vorjahr 13,7) Prozent. Der bereinigte Gewinn nach Steuern betrug 158 (157) Millionen Euro.

Der freie Cashflow verringerte sich auf 16 von 93 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Darin spiegelte sich Unternehmensangaben zufolge der hohe Working-Capital-Bedarf durch das hohe Arbeitsaufkommen und die verlängerten Durchlaufzeiten in der zivilen Instandhaltung wider.

MTU sei es trotz der Herausforderungen durch den Getriebefan-Flottenmanagementplan und der weiter angespannten Situation in der Lieferkette gelungen, das Rekordniveau des Vergleichsquartals 2023 zu halten, resümierte Vorstandsvorsitzender Lars Wagner. "Wir sehen uns vor diesem Hintergrund gut aufgestellt, die ambitionierten Ziele, die wir uns für das Gesamtjahr 2024 gesteckt haben, zu erreichen."

MTU Aero Engines rechnet 2024 demnach weiterhin mit einem Umsatz zwischen 7,3 Milliarden und 7,5 (Vorjahr: 6,3) Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge soll bei über 12 (12,9) Prozent liegen. Der bereinigte Gewinn nach Steuern und das bereinigte EBIT dürften gleichermaßen zunehmen. Beim Free Cashflow geht MTU unverändert von einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag aus.

Auch die Prognose für das Jahr 2025 bestätigte Wagner: "Unsere Zielsetzung gemäß der einfachen Formel 8 - 1 - 25 gilt nach wie vor: Wir wollen 8 Milliarden Euro Umsatz und 1 Milliarde Euro operatives Ergebnis im Jahr 2025 erwirtschaften."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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April 30, 2024 02:54 ET (06:54 GMT)