Wien (Reuters) - Dem österreichischen Karton- und Faltschachtelhersteller Mayr-Melnhof machen weiterhin eine schwache Nachfrage und ein zunehmender Preisdruck zu schaffen.

In den ersten drei Quartalen brach der operative Gewinn (Ebitda) um 44,5 Prozent auf 328,0 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich habe sich der Gewinn sogar mehr als halbiert auf 91,2 Millionen Euro nach 315,2 Millionen Euro. Die Erlöse sanken um 7,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Eine Erholung sei unmittelbar nicht in Sicht, aber die Talsohle scheine erreicht und der Lagerabbau weitgehend abgeschlossen zu sein, erklärte der mehrheitlich im Besitz der österreichischen Unternehmerfamilie Mayr-Melnhof stehende Konzern.

"Die MM Gruppe bewegt sich nach dem Rekordjahr 2022 seit mehreren Quartalen in einem Marktumfeld mit deutlich reduzierter Nachfrage in der Papier- und Kartonindustrie und zunehmendem Preisdruck", sagte Vorstandschef Peter Oswald. Auch im vierten Quartal seien bedeutende Maschinenabstellungen zur Anpassung der Produktion an die Nachfrage notwendig, hieß es. Bereits im dritten Quartal hatte Mayr-Melnhof wegen der Kaufzurückhaltung der Kunden Maschinen abgestellt. Besonders betroffen sei die Division Board & Paper. "Unser primärer Fokus bleibt auf eine möglichst rasche Erholung der Margen sowie die Reduktion der Nettoverschuldung gerichtet", teilte das Unternehmen mit.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)