Für LANXESS in Indien war es ein vielversprechender Start in das Jahr 2012: Am Standort Jhagadia wurden zwei neue Anlagen eingeweiht. Bei den Veranstaltungen auf dem Subkontinent bot sich für uns die Gelegenheit, mit Vorstandsmitglied Rainier van Roessel zu sprechen.

Jhagadia, India - LANXESS: Indien ist ein sehr faszinierendes Land. Welche Erfahrungen waren bisher für Sie am beeindruckendsten?

Rainier van Roessel: Da wir in den vergangenen Jahren in Indien beträchtlich gewachsen sind, hatte ich das Vergnügen, bei mehreren Veranstaltungen als Gast anwesend zu sein und das Land etwas näher kennenzulernen. Was mir vor allem auffiel, waren der große Optimismus und der beeindruckende Enthusiasmus, wenn es darum geht, neue Projekte zu realisieren. Im Gegensatz zu China, womit Indien oft verglichen wird, erfordert die Infrastruktur sehr viel Arbeit und muss weiter ausgebaut werden. Aber dennoch hat Indien einen gigantischen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt, der sehr beeindruckend ist.

Außerdem habe ich festgestellt, wie herzlich die Menschen in Indien sind. Vor etwa einem Jahr habe ich die Organisation "Save the Children India" in der Nähe von Mumbai besucht, die wir im Rahmen unseres Corporate Responsibility-Programms unterstützen. Das Projekt unterhält auch eine Schule für Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen sowie für Kinder mit Behinderungen. Ich war wirklich beeindruckt, wie viel mit einfachen Dingen getan werden kann, um den Schülern eine höhere Lebensqualität und Bildung zu ermöglichen. Denn letztendlich sind eine gute Ausbildung und sehr gute Englischkenntnisse der Schlüssel für den weiter anhaltenden Erfolg Indiens.

LANXESS: Sie sind hier, um gleich zwei Anlagen an einem Tag einzuweihen. Das bedeutet, dass LANXESS derzeit groß in Indien investiert! Was hat das für einen Hintergrund, und welche Gründe haben dazu geführt?

Rainier van Roessel: Die Einweihung der Anlage in Jhagadia ist in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Im September 2011 eröffneten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der indische Premierminister Manmohan Singh unter dem Motto "Deutschland und Indien 2011-2012" das Deutschlandjahr in Indien und richteten damit den Fokus auf einen der größten Wachstumsmärkte der Welt. Dies wird ein großes Jahr für Indien und Deutschland werden und auch für LANXESS. Denn Indien ist ein sehr vielversprechender Markt, und somit beginnt dieses Jahr perfekt mit einem starken Engagement für Indien und mit der weiteren Stärkung unseres Standorts Jhagadia als Drehscheibe für Spezialchemikalien für diese Region. Wir beschäftigen derzeit am Standort Jhagadia etwa 225 Mitarbeiter, sind aber entschlossen, diese Anzahl weiter aufzustocken.

Seitdem LANXESS sich dafür entschieden hatte, seine größten Wachstumsinvestitionen in den BRIC-Staaten zu tätigen, hat Indien signifikant an Bedeutung gewonnen. Unsere Akquisition von Gwalior im Jahr 2009 war höchst erfolgreich und trägt mit zu unseren Umsatzzahlen in Indien bei. Lassen Sie mich Ihnen hierfür ein Beispiel nennen: Im Jahr 2010 betrug unser Umsatz auf dem Subkontinent 179 Millionen EUR. Heute liegen wir in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 mit einem Stand von 184 Millionen EUR bereits darüber, und es sind noch drei Monate bis zum Jahresende.

Die vier Megatrends Mobilität, Wasser, Urbanisierung und Landwirtschaft, auf die wir unsere Geschäftsaktivitäten ausrichten, sind hier besonders deutlich sichtbar, und der Markt, an den wir unsere Produkte verkaufen können, ist riesig. Der Hauptindustriezweig, den wir mit unseren Hightech-Kautschuken und -Kunststoffen beliefern, ist der Automobilmarkt - von dem man annimmt, dass er bis 2015 um 15 % wachsen wird. Auch die Bauwirtschaft wächst zurzeit. Experten prognostizieren ein Wachstum, das bis zum Jahr 2015 die Marke von 9 Prozent übertreffen wird.

Deswegen investieren wir in Indien: um unsere Produktionsstandorte für den noch größeren Boom zu stärken, der in den kommenden Jahren in Indien eintreten wird.

LANXESS: Ein Großteil der Produktion von LANXESS in Indien wurde am Standort Jhagadia konzentriert. Welche Strategie steckt dahinter?

Rainier van Roessel: Insgesamt hat LANXESS bis dato rund 70 Millionen EUR in den Standort Jhagadia investiert; und damit stellt dieser für LANXESSS in Indien derzeit die wachsende Drehscheibe für Spezialchemikalien dar. Die neue Anlage wurde auf einem Gelände von insgesamt 180.000 Quadratmetern errichtet. Jhagadia ist so gelegen, dass es bequem zu erreichen ist, und es verfügt über ausgezeichnete Anbindungen an internationale Häfen. Dadurch ist sichergestellt, dass Jhagadia als perfekte Plattform unsere Kunden nicht nur in dem schnell wachsenden lokalen Markt, sondern auch in der gesamten Region Asien-Pazifik beliefern kann!

Last but not least war die Errichtung von Jhagadia auch eine großartige Gelegenheit, um Technologie vom neuesten Stand der Technik zu verwenden, wenn es um den Schutz der Umwelt geht. Schon während der Planungsphase wurden strenge Maßstäbe angelegt, die über die Anforderungen der Behörden und der regionalen Umweltspezifikationen hinausgingen. Das Abwasser wird von LANXESS in einer separaten Abwasseraufbereitungsanlage vorgereinigt, bevor es dann in das Abwassersystem des Chemieparks eingeleitet wird. Immense Summen wurden in die Erzeugung umweltfreundlicher Energie investiert. Für das unternehmenseigene Kraftwerk verwendet LANXESS eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Diese wird mit Erdgas betrieben. Insgesamt wurde ein Anteil von rund 20 Prozent der gesamten Baukosten für Nachhaltigkeitsprojekte aufgewendet.

LANXESS: Trotz seines Wirtschaftsbooms ist Armut immer noch ein nationales Problem, das Sorge bereitet. Wie kann LANXESS hier helfen?

Rainier van Roessel: Seitdem LANXESS erkannt hat, dass es wichtig ist, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, führen wir in den Ländern, in denen wir produzieren, verschiedene Corporate-Responsibility-Programme durch. In Indien konzentrieren wir uns vorwiegend darauf, Kindern zu helfen. Denn wir glauben, dass Bildung ein Schlüsselfaktor ist, um den Menschen dazu zu verhelfen, im Leben erfolgreich zu sein und ein gutes Auskommen zu haben. Ein großes Projekt, das wir finanzieren, ist "Teach for India". Im Rahmen dieses Projekts werden Absolventen von indischen Spitzenhochschulen und junge Hochschuldozenten angeworben und mobilisiert, die sich dazu verpflichten, zwei Jahre lang in Vollzeit an unterfinanzierten Schulen zu unterrichten.

Ein weiteres Projekt unterstützt "Save the Children India". Hierbei handelt es sich um eine im Jahr 1988 gegründete gemeinnützige Organisation, die sich mit ihren Gesundheits-, Ernährungs-, Bildungs- und Berufsausbildungsprogrammen für die Belange benachteiligter Kinder und Frauen einsetzt.

Neben zahlreichen sozialen Projekten überall in Indien fördern wir auch mehrere Umweltprojekte, deren Zielsetzungen auf sauberes Wasser und eine grüne Produktion ausgerichtet sind. Eine Übersicht hierzu findet sich im Internet unter .

LANXESS: Vielen Dank, Herr van Roessel, für dieses Gespräch

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Ce noodl a été diffusé par Lanxess AG et initialement mise en ligne sur le site http://www.lanxess.de. La version originale est disponible ici.

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