FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kleinen Verlusten sind die europäischen Aktienmärkte in den Handel am Dienstag gestartet. Die internationalen Börsen zeigten erste Konsolidierungsanzeichen in allen Branchen, heißt es. Vorsicht kehrt trotz positiver Vorzeichen vor allem bei den KI-Aktien ein. Denn mit den Quartalszahlen von Nvidia am Mittwochabend legt das Vorzeigeunternehmen schlechthin seine Daten vor. Hier mehren sich die Zweifel, ob das Wachstumstempo aufrechterhalten werden kann.

Bremsend wirken auch Aussagen von US-Notenbank-Mitgliedern. So wies Loretta Mester am Vorabend darauf hin, dass die Erwartung von gleich drei Zinssenkungen noch in diesem Jahr übertrieben sein dürfte. Mester rudert damit von ihrer Position zurück, die sie noch im April vertreten hatte. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 18.737 Punkte, der Euro-Stoxx-50 0,3 Prozent auf 5.057. Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro mit 1,0863 wenig verändert zum Dollar. An den Anleihemärkten ist es ruhig.


    Der DAX muss sich entscheiden 

"Faktisch bewegt sich der DAX seit gut einer Woche im Bereich seines Allzeithochs seitwärts. Die große Frage ist, welche Nachrichten den DAX zu einem positiven oder negativen Ausbruch aus dieser Range bewegen könnten", heißt es beim Vermögensverwalter QC Partners. Die Berichtssaison sei erst einmal vorbei. Von daher blieben für einen positiven Ausbruch und eine neue Rekordjagd nur die Konjunkturdaten. Auf der negativen Seite seien neben schlechten Nachrichten auch jederzeit einsetzende Gewinnmitnahmen möglich.

Leicht positiv für die Aktien des schweizerischen Pharmakonzerns Roche (+0,3%) werten Händler die positiven Kommentare der US-Gesundheitsbehörde FDA zum Mittel gegen Brustkrebs Inavolisib. Die FDA gewährt dem Produkt den Status einer "Breakthrough Therapy". Dies zeige erfolgversprechende Aussichten und könnte eine beschleunigte Zulassung bedeuten, heißt es.

Für Generali geht es trotz solider Zahlen kräftig um fast 3 Prozent nach unten. Wie JP Morgan anmerkt, ist der operative Gewinn zwar leicht über der Marktschätzung ausgefallen, aber unter der Schätzung der Analysten geblieben. Nach dem starken Lauf der Aktie ist im Handel auch von Gewinnmitahmen die Rede.


    Sentiment bei Autos bleibt angeschlagen 

Weiter im Blick steht der Autosektor. Dabei geht es weniger um ihre konkreten Quartalszahlen als die Absatztrends bei Elektroautos. Schon am Vortag hatte Autobauer Li schwächer als erwartet ausgefallene Gewinne vorgelegt. Der Absatz steigt zwar weiter, aber global zeigen sich die Spuren von Marktanteilskämpfen und steigender Konkurrenz. BMW verlieren 0,4 Prozent, Mercedes-Benz 0,7 Prozent oder Stellantis 1,1 Prozent.

Kontron (+2,2%) hat derweil von einem Autokonzern einen Auftrag zur Lieferung von intelligenten Ladestationen, sogenannte Wallboxen, für Elektroautos erhalten. Das Auftragsvolumen betrage im ersten Schritt zumindest 200 Millionen Euro, teilte Kontron mit. Die Serienproduktion werde im Juli 2024 beginnen. Für die Redcare-Aktie geht es nach einer Verkaufsempfehlung der UBS gleich um fast 12 Prozent nach unten.


=== 
Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           5.057,47        -0,3%        -16,87     +11,9% 
Stoxx-50                4.521,75        -0,2%         -9,84     +10,5% 
DAX                    18.736,71        -0,2%        -32,25     +11,9% 
MDAX                   27.293,46        -0,7%       -188,59      +0,6% 
TecDAX                  3.449,01        -0,2%         -8,28      +3,3% 
SDAX                   15.165,51        -0,2%        -31,86      +8,6% 
FTSE                    8.392,36        -0,4%        -31,84      +8,9% 
CAC                     8.152,82        -0,5%        -43,14      +8,1% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,52                      -0,01      -0,05 
US-Zehnjahresrendite        4,44                      -0,01      +0,56 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 8:06 Uhr  Mo, 17:03   % YTD 
EUR/USD                   1,0866        +0,1%        1,0860     1,0862   -1,6% 
EUR/JPY                   169,64        -0,0%        169,81     169,59   +9,0% 
EUR/CHF                   0,9886        +0,0%        0,9885     0,9876   +6,6% 
EUR/GBP                   0,8543        -0,0%        0,8543     0,8550   -1,5% 
USD/JPY                   156,16        -0,0%        156,37     156,11  +10,8% 
GBP/USD                   1,2718        +0,1%        1,2713     1,2705   -0,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,2448        -0,0%        7,2427     7,2453   +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD                70.963,95        +1,8%     71.209,73  66.930,26  +63,0% 
 
ROHÖ L                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  79,25        79,80         -0,7%      -0,55   +9,3% 
Brent/ICE                  83,14        83,71         -0,7%      -0,57   +8,7% 
GAS                               VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF                  31,75        31,71         +0,1%      +0,04  -11,5% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.419,82     2.426,22         -0,3%      -6,41  +17,3% 
Silber (Spot)              31,68        31,83         -0,4%      -0,14  +33,3% 
Platin (Spot)           1.040,94     1.051,65         -1,0%     -10,71   +4,9% 
Kupfer-Future               5,11         5,09         +0,4%      +0,02  +30,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 21, 2024 03:53 ET (07:53 GMT)