SASKATOON (dpa-AFX) - Der mit der gescheiterten K+S Kaufofferte bekannt gewordene kanadische Düngemittelkonzern Potash hat sein mehrfach gesenktes Gewinnziel knapp erreicht. Wegen Sonderlasten und wegen des Preisdrucks sackte der Gewinn je Aktie im vergangenen Jahr von 1,27 Milliarden auf 336 Millionen US-Dollar ab, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Je Aktie waren das 0,40 Dollar. Konzernchef Jochen Tilk hatte zuletzt noch 0,40 bis 0,45 Dollar in Aussicht gestellt. Der Umsatz sank wegen niedrigerer Preise um fast 30 Prozent auf 4,46 Milliarden Dollar. Vorbörslich standen die Aktien mit deutlichen Abschlägen unter Druck. Am Markt war mehr erwartet worden.

Trotz der zuletzt positiven Signale macht der Preisverfall auf den Düngermärkten dem Konzern nach wie vor zu schaffen. Tilk erwartet, dass der zuletzt positive Preistrend auch im laufenden Jahr anhält. Er rechne mit einer kontinuierlichen Erholung. Das Kali-Kartell Canpotex sei für das erste Quartal 2017 ausverkauft. Für das laufende Jahr rechnet Tilk mit einem Gewinn je Aktie von 0,35 bis 0,55 Dollar.

Der Sektor steht angesichts des gedrückten Preisniveaus seit längerem unter Druck. Einen Ausweg aus der Misere sehen die Konzerne in Übernahmen. Potash ist schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Partner. 2015 war der Konzern beim nordhessischen Konkurrenten K+S abgeblitzt. Nun zeichnet sich eine neue Fusion ab. Potash und Agrium wollen sich zusammenschließen. Der neu geschmiedete Konzern käme als neue Nummer eins der Branche auf Umsätze von mehr als 20 Milliarden Dollar. Mitte des Jahres soll der Deal abgeschlossen sein./jha/ees/stb