FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf steigende Preise in der Kalibranche hat die Aktien von K+S
Händler verwiesen auf einen Medienbericht, demzufolge der russische Kaliproduzent Uralkali und sein weißrussisches Pendants Belaruskali Gespräche führen wollten. 2013 war eine Vertriebsvereinbarung beider geplatzt, was die gesamte Branche in Aufruhr versetzt und die Aktienkurse belastet hatte.
Eine erneute Vertriebsgesellschaft von Belaruskali und Uralkali würde den Anbietern in der Branche zugute kommen, schrieb Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank. Sie würden gegenüber wichtigen Abnehmern wie China, Indien und Brasilien an Stärke gewinnen. Allerdings habe es bereits eine Reihe solcher Ankündigungen gegeben, die letztendlich zu wenig geführt hätten, gab Schäfer zu bedenken. Er setzt daher eher auf unternehmensspezifische Treiber für die Aktien von K+S: Eine höhere Produktionszuverlässigkeit an den Werra-Standorten nach Engpässen bei der Abwasserentsorgung sowie den Produktionsanlauf in der neuen kanadischen Mine Bethune.
In den vergangenen Jahren hatten die K+S-Aktie unter einem schlechten Klima in der Düngerbranche gelitten, die unter niedrigen Preisen ächzte. Hinzu kamen Produktionsausfälle infolge von Entsorgungsengpässen bei Abwasser. Im vergangenen Herbst rutschten die K+S-Papiere dann auf ein Mehrjahrestief bei 15,805 Euro.
K+S darf in Deutschland seit Anfang des Jahres wieder Salzabfälle im Untergrund versenken - aber eine geringere Menge als beantragt. Begrenzt ist auch die Entsorgung in die Werra. Besserung soll unter anderem der Bau einer Anlage zur Reduzierung von Abwasser bringen. Zudem verwiesen Analysten zuletzt auf Anzeichen einer Preiserholung am Kalimarkt. Gleichzeitig wurden Übernahmespekulationen genährt. So ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Ankeraktionär.
Im Jahr 2015 hatte K+S einen Übernahmeversuch des kanadischen Konkurrenten Potash